Arbeitsreicher Dienstag 16. Juli 2019: Feuermelder, Großbrand, Ölspur

Einsatz 1: Feuermelderalarm

Los ging es für die Ottobrunner Einsatzkräfte um 10.21 Uhr: Feuermelderalarm in einem Ottobrunner Gewerbebetrieb. Vor Ort stellte sich heraus, dass nicht Feuer und Rauch sondern Wasser der Auslöser war. Das Wasser aus einer defekten Leitung lief in einen Zwischenboden und in Kabelschächten bis in einen Melder. Bereits nach kurzer Zeit konnten die Kameraden wieder einrücken und an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.

Einsatz 2: Großbrand

Um 13.40 Uhr hieß es Vollalarm zu „Carportbrand in der Finkenstrasse. Die Flammen greifen auf Wohnhäuser über.“ Bereits auf der Anfahrt ließ Einsatzleiter Kommandant Eduard Klas wegen der starken Rauchentwicklung und der Information, dass zahlreiche Notrufe eingehen, die Ottobrunner Feuerwehr nochmals komplett alarmieren und die Sirene auslösen. Ein Zeichen für die Einsatzkräfte, dass möglichst viele benötigt werden und 34 kamen. Nach 3 Minuten war Klas vor Ort und forderte nach seiner ersten Erkundung zur Unterstützung ein weiteres Löschfahrzeug und eine 2. Drehleiter nach. Die Feuerwehren Neubiberg und Unterhaching rückten zur Unterstützung an.

Der zwischen den beiden unmittelbar angebauten Wohnhäusern gelegene Carport stand komplett in Flammen und die Flammen schlugen mehrere Meter hoch an den Hausfassaden gegen die Untersicht der beiden Dachstühle. Das LF 20 traf bereits 5 Minuten nach Alarm an der Einsatzstelle ein. Sofort wurde der Schnellangriff vorgenommen, um ständig zwischen linker und rechter Fassade wechselnd, die hochschlagenden Flammen von den Dachbalken abzuhalten. Die 1-%ige Zumischung des Schaummittels F500 sorgte für eine schlagartige Löschwirkung. Mit zwei weiteren C-Rohren konnte der Carport und die in ihm integrierten Gartengeräteschuppen zügig abgelöscht werden.

Kritisch waren die Fenster. Die äußeren Scheiben waren schon gesprungen, ein Überschlag der Flammen in beide Häuser war ständig zu befürchten. Atemschutztrupps bauten je einen Löschangriff zu den Haustüren auf und kontrollierten von innen die Zimmer und das Dachgeschoss.

Von der Drehleiter der FF Ottobrunn und dem Hubsteiger der FF Neubiberg erfolgte die Kontrolle der Brandausbreitung ins Dach. Dachschindeln wurden dazu abgedeckt, und Brandstellen mit dem Schnellangriffsschlauch aus dem Korb der Drehleiter abgelöscht. Die Unterhachinger Kameraden sichteten von der Virchowstraße aus mit ihrer Drehleiter den Dachstuhl von dem Haus in dem Eckgrundstück.

Der Einsatzbericht der Ottobrunner Feuerwehr vermerkt für die 34 Kameraden, die von 13.40 bis 16.28 Uhr im Einsatz standen: 9 Atemschutzgeräte, 4 C-Rohre/Schnellangriffe, Drehleiter, 2 Hochdrucklüfter, 3 Wärmebildkameras. Hinzu kommt das von den beiden Nachbarwehren eingesetzte Personal und Material.

Die Brandfahnder der Polizei haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Vermutet wird, dass ein Holzkohlegrillfeuer zu nahe an der Holzwand gestanden haben könnte und diese in Brand gesetzt haben könnte.

Positives Fazit: Durch die Schlagkraft der Einsatzkräfte und ihrer Ausrüstung sowie dem engen Zusammenwirken der Feuerwehren konnte der Brand auf das vorgefundene Ausmaß beschränkt werden. Personen wurden keine verletzt. Der Carport und seine Geräteschuppen waren bei Eintreffen der Feuerwehr bereits Totalschaden. Die Ausbereitung von den brennenden Dachbalken in die Dachkonstruktion sowie über die Fenster in beide Wohnhäuser konnte erfolgreich abgewehrt werden.

Einsatz 3: Ölspur

Den arbeitsreichen Tag komplettierte noch die Beseitigung einer Ölspur nach einem Verkehrsunfall auf dem Haidgraben. Dazu rückte das KLAF von 16.57 bis 17.39 Uhr aus.

Wichtiger Hinweis:

Die Notrufnummer lautet 112. Im Notfall auf keinen Fall im Gerätehaus anrufen. Dieses ist nicht ständig besetzt.

Vom Carport sind die Flammen an der Hausfassade hochgeschlagen gegen die Balken des Dachüberstands. Das erfolgte spiegelbildlich rechts davon auch beim Nachbarhaus.

Die Drehleiter der FF Ottobrunn und der Hubsteiger der FF Neubiberg wurden gegenüber dem Carport positioniert, um die Brände an den beiden Dachstühlen zu bekämpfen.

Anblick von der Straße auf den Carport, in dem Nachlöscharbeiten erfolgen.

Vom Korb der Drehleiter aus kontrolliert eine Ottobrunner Führungskraft (erkennbar an der roten Einsatzjacke) mit der Wärmebildkamera den Löscherfolg an den freiliegenden Balken und in dem partiell aufgedeckten Dach.

Hubsteiger und Drehleiter kamen zusammen zum Einsatz, um die Brandausbreitung in die beidseits vom Carport gebauten Häuser zu verhindern.

Von der Kreisbrandinspektion waren ein KBM und ein KBI sowie ein Fachberater vom ABC-Zug anwesend und unterstützten Einsatzleiter Klas.

Blick von der Finkenstraße auf den Carport, in dem 2 Pkw nebeneinander Platz haben. Hinter der weitgehend abgebrannten Trennwand liegen die beiden ausgebrannten Gartengeräteschuppen.