Den öffentlichen Gebäuden in Ottobrunn drei Tage lang aufs Dach gestiegen

Auf den Dächern von Phoenixbad, Kindergarten am Haidgraben, Schule 1, Stadion, evangelischer Kindergarten, Schule 3 und noch ein paar mehr Gebäuden war  die Ottobrunner Feuerwehr im Schneeeinsatz. Seit Donnerstag 11. Januar sind bislang 24 wetterbedingte Einsätze angefallen (Stand Sonntag 13.01.19 mittags).  Aktuell ist die Lage ruhig. Heutige Schneelastmessungen auf einigen Gebäuden, wie dem Gymnasium,  ergaben keinen Handlungsbedarf. Überörtlich im Alpenraum kam unsere Feuerwehr bislang nicht zum Einsatz.

Bereits frühzeitig hatten sich Gemeindeverwaltung und Sportpark mit der Wetterlage und der sich daraus ergebenden Schneelast auf den Dächern gemeindlicher und öffentlicher Einrichtungen beschäftigt. Daher räumten am Donnerstag Nachmittag 17 Kameraden mit Unterstützung einer Privatfirma das Dach vom Phoenixbad.  Am Freitag Mittag rief Kommandant Klas die Führungskräfte zu einer Besprechung zusammen und alarmiert dann die Kameraden. Im Schneetreiben waren fast 40 Kameraden auf verschiedenen Dächern beschäftigt. Am Samstag standen dann etwa 45 Kameraden von 9.12 bis 15.45 Uhr im Einsatz und befreiten Dächer von der Schneelast. An mehreren Objekten, wie Schulen 1 und 3, Eisstadion und Sportparktribüne konnte an absturzgefährdeten Stellen nur mit Höhensicherung gearbeitet werden. Da die Ottobrunner Drehleiter nur eine Einsatzstelle bedienen konnte, schickte die Feuerwehreinsatzzentrale die Leitern der FF Aschheim und FF Baierbrunn sowie Mannschaft von der FF Straßlach nach Ottobrunn.  Zudem konnte von einer Privatfirma ein Hubsteiger organisiert werden.

Tätig wird die Feuerwehr bei Gebäuden des öffentlichen Lebens, um eine festgestellte Gefahr abzuwenden.  Bei Privatgebäuden und Firmen wird empfohlen, zur Schneelastbestimmung  und Bewertung des Ergebnisses einen Statiker zu beauftragen. Gleiches gilt für die Beseitigung des Schnees, dieses erledigen Dienstleistungsfirmen, bzw. die Feuerwehr, wenn der Katastrophenfall ausgerufen wurde oder gewerbliche Hilfe nachweislich nicht verfügbar ist.

Selbstverständlich waren die Einsatzkräfte der Ottobrunner Feuerwehr neben der Schneebeseitigung für andere Einsätze verfügbar. Die First Responder waren mehrfach unterwegs, Wohnungstüren mussten geöffnet werden oder Dieselspuren im Schnee auf eine mögliche Umweltgefahr beurteilt werden.

Auf dem Dach der Schule 1 konnte nur mit Absturzsicherung gearbeitet werden.

Streifenweise wurden die Schneemassen von den Dächern heruntergenommen. Hier mit Schneeschiebern, Schaufeln und Schneefräsen von der Ferdinand-Leiss-Halle.

Die FF Baierbrunn kam mit ihrer Drehleiter zur Sicherung der Schneeräumer auf der Dachschräge der Schule 1 zum Einsatz.

Arbeit mit Schneeschiebern auf dem Flachdach eines Kindergartens.

Der Schneeberg lag zuvor auf den Dächern im Sportpark. Bürgermeister Thomas Loderer bedankte sich bei den Einsatzkräften.

Kommandant Klas rammte das Rohr in den Schnee, um eine Schneeprobe zur Gewichtsermittlung zu ziehen. Dann gräbt er bis zur Dachhaut, um einen Eindruck über die Schneekonsistenz zu bekommen. Insbesondere die Höhe des verharschten oder vereisten Schnees ist von Interesse.