Mit der Auslieferung von HLF 20 und TLF 24/50 startete in 2006 die Erneuerung des Fuhrparks
Am letzten Freitag eines Monats schauen wir zurück auf ein Thema aus der Geschichte der Ottobrunner Feuerwehr. 1971 war die Ottobrunner Feuerwehr in ihr neues Gerätehaus eingezogen . Schnell füllte sich die Fahrzeughalle. Von 1971 stammten DL 30 und MTW, 1972 kam noch ein LF 16 TS dazu. 1973 folgten ein RW 2 und 1974 ein TroTLF 16. Beide Beschaffungen standen auch in Zusammenhang mit der Eröffnung des Autobahnrings A99. Laufend wurde ab Mitte der 1990er Jahre Ersatzbeschaffungen für den Fuhrpark vorgenommen. Als das TroTLF 16 und das gebraucht erworbene ZB 6 zur Ausmusterung anstanden, stellten die Dienstgrade ein zukunftsweisendes Fahrzeugkonzept auf. Sie analysierten die Aufgaben der Wehr, die Gefahrenpotentiale im Einsatzgebiet und suchten nach effizienten Lösungen. Dabei galt es, die Erweiterung des Einsatzgebietes durch die Öffnung des Technologieparks, die Verdichtung der Bebauung und die Zunahme chemischer, biologischer und radioaktiver Stoffe in Forschungseinrichtungen und beim Straßentransport zu berücksichtigen.
So konnten 2006 das ZB 6 durch ein TLF 24/50 mit zusätzlicher 250 kg-Pulverlöschanlage und das TroTLF 16 durch ein HLF 20 ersetzt werden. Noch im selben Jahr wurden ein zweiter Wechsellader beschafft, der den Abrollbehälter Rüst trägt. Die Kombination aus HLF 20 und AB-Rüst stellte den Ersatz für den RW 2 dar. Als letzter Baustein dieses Fahrzeugkonzepts kam 2012 die Ablösung des 1981 gebauten TLF 16 durch ein LF 20.
Ottobrunner Warnbeklebung
Für lebhafte Diskussion sorgte bei der Fahrzeugbeschaffung die Frage einer Beklebung in auffälligem Design. Die Kommandanten beendeten die Diskussion mit einem demokratischen Vorschlag: alle Kameraden waren aufgerufen, Designvorschläge einzureichen. Diese wurden anonymisiert ausgehängt und jeder Kamerad konnte auf einem Stimmzettel seine Meinung äußern: Beklebung ja oder nein? Und wenn ja, welcher Vorschlag? 60 % der Mitglieder befürworteten eine Beklebung. Von den fünf eingereichten Vorschlägen setzte sich einer mit sehr großer Mehrheit durch. Hierbei steht nicht ein Design, sondern die Warnwirkung im Vordergrund, damit die Fahrzeuge tags wie nachts in jeder Situation stark auffallen. Die reflektierenden weißen und gelben Flächen symbolisieren Flammen. Ein großes gelbes Warndreieck auf dem Heck warnt die Autofahrer. Diese Beklebung gefiel so gut, dass sie zügig jedes Fahrzeug erhielt. Sie wurde somit zum Corporate Design der Ottobrunner Feuerwehr.