Ein lauer Sommerabend – 250 Teilnehmer: die Ottobrunner Feuerwehr feierte am 24. Juni 2017 die feierliche Segnung ihrer Drehleiter
Seit 8. Mai steht die neue Drehleiter im Einsatzdient. Ihren feierlichen Segen erhielt sie nun am 24. Juni von Pfarrer Markus Moderegger und Dekan Mathis Steinbauer. Die Einsatzkräfte der Ottobrunner Feuerwehr traten im Hof an, die Gäste stellten sich entlang der Fahrzeughalle auf oder suchten sich einen schattigen Sitzplatz auf den aufgestellten Bänken. Angeführt von den Dudelsackpfeiffern der Claymore Pipes and Drums und der Fahnenabordnung der Feuerwehr traf die neue Drehleiter ein. Zwei Akrobatinnen begeisterten mit ihren Turnstücken an zwei vom Drehleiterkorb hängenden Stoffbändern. Im Mittelpunkt der folgenden ökumenischen Andacht stand dann die Segnung des Fahrzeuges und der Kameraden, die damit ihren Einsatzdienst versehen. Dass die Feier nicht umsonst zu haben sei, verkündete Pfarrer Moderegger zum Schluss. Denn nun wolle er, der früher in seiner Heimatgemeinde aktiven Feuerwehrdienst leistete, eine Fahrt im Korb der Drehleiter erleben.
Sonst ein souveräner Redner, merkte man Kommandant Eduard Klas die Ergriffenheit in der Stimme an, als er die alte Drehleiter, die 21 Jahre lang in vielen Einsätzen vielen Menschen das Leben rettete, aus dem Einsatzdienst verabschieden musste.
In der schattigen Fahrzeughalle begrüßte Bürgermeister Loderer die vielen Gäste: Gemeinderäte, Kreisbrandinspektion, die Nachbarfeuerwehren und befreundeten Wehren aus Aschheim, Börwang, Hohenbrunn, Margreid, München Waldperlach, Taufkirchen, Unterhaching , WF IABG sowie Bundeswehrfeuerwehr Neubiberg. Besonders freute man sich über die Teilnahme vieler Vertreter Ottobrunner Firmen (Airbus, Brinse Unfallinstandsetzung, EVO, Elektro Götzberger, TE und Zerzog) sowie von Freunden und Förderern der Wehr.
Im Mittelpunkt der kurzen Ansprachen von Kommandant Eduard Klas und Bürgermeister Thomas Loderer stand der Dank an den „Arbeitskreis Drehleiter“ sowie an alle Kameraden für ihr großes Engagement bei der Ausbildung am neuen Fahrzeug. Besonders bedankten sie sich bei dem Berater Reinhold Maier – in Feuerwehrkreisen bekannt als „Maier 16“ – der nun das 5. Ottobrunner Einsatzfahrzeug bei Konzeption und Beschaffung intensiv begleitet hatte.
Feuerwehr live erlebten die Gäste, als das Licht anging, der Hausalarm ertönte und überall die Piepser zum Einsatz riefen. Der nach dem Abendessen geplante Programmpunkt der Grußworte der Gäste fand bei der Überreichung des 1. Geschenks einen jähen Abbruch. Die neue Drehleiter musste mit der eingeteilten Bereitschaft der Feuerwehren Ottobrunn und Unterhaching zu einer Brandmeldung in die Waldkolonie und kurz darauf zu einer Wohnungsöffnung in Ottobrunn ausrücken.
Viele Erinnerungen bei den langgedienten Kameraden brachte die Ausstellung von drei Generationen Drehleiter. Die Neue, die Bisherige und als Beispiel für die 1. Drehleiter, die von 1971 bis 1996 in Ottobrunn in Dienst stand, ein baugleiches Fahrzeug, das die FF Karlsfeld zur Feier nach Ottobrunn brachte. Die jüngeren Kameraden registrieren stauend den Vergleich, wie laut und langsam früher eine Drehleiter arbeitete, wie wenig Geräte mitgeführt wurden und dass man den Rettungskorb damals noch extra einhängen musste.
Dank an unseren Gast Olaf Huth, Wehrführer der FF Hamburg-Eppendorf, der die Fotos zur Verfügung stellte.