Die Feuerwehr Ottobrunn trauert um ihren früheren Kommandanten und Ehrenmitglied 06.04.1944 – 24.10.2019
Winfried Giebelen ist am 24.10.2019 nach längerer schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren gestorben.
Der „Winni“, wie er von allen genannt wurde, begeisterte sich schon als Kind für die Feuerwehr, denn sein Vater war aktiv dabei. Daher zögerte er nicht, als 1958 die Ottobrunner Feuerwehr die erste Jugendfeuerwehr im Landkreis gründete und trat ihr bei. 60 Jahre später konnte er noch mit uns das Jubiläum der Jugendfeuerwehr am Kreisjugendfeuerwehrtag in Ottobrunn mitfeiern. Mit Standing Ovations gratulierten ihm die Mitglieder und Gäste auf der Jahreshauptversammlung 2018 für 60 Jahre Mitgliedschaft in unserer Wehr. Zu beiden Anlässen holten wir ihn aus dem Pflege- und Seniorenheim in Ampfing, in dem er die letzten Jahre verbracht hat.
Schon als junger Kamerad übernahm Winni Verantwortung in Funktionen und Ämtern. 1966 wählte ihn die Mannschaft als Vertrauensmann in den Verwaltungsrat der Wehr. 1971 gab er dieses Amt ab, weil er zum Gruppenführer ernannt wurde. Bis 1973 besuchte er deshalb den Gruppenführer- und Zugführerlehrgang an der Staatlichen Feuerwehschule in Regensburg. 1981 wählten ihn die Kameraden zum stellvertretenden Kommandant. Von 1986 bis 1992 führte er unsere Wehr als Kommandant im Dienstrang eines OBM Oberbrandmeisters.
Zu Beginn seiner Amtszeit als Kommandant führte er eine Ausrückeordnung ein. Die Aufgliederung in Löschzug und Rüstzug ist heute noch aktuell. Der Ausbau unserer Wehr, um für neue Herausforderungen gewappnet zu sein, prägte seine Amtszeit. Insbesondere die Nachverdichtung in Siedlungsquartieren und die Ausweisung neuer Gewerbeflächen und der Bau der Gewerbeobjekte mit Forschungs- und Produktionseinrichtungen forderte die Wehr. Zur Sicherstellung der teilweise kritischen Wasserversorgung beschaffte Winni 1991 bei der BF München ein ausgemustertes Großtanklöschfahrzeug ZB6. Zuvor baute er nach Auslieferung eines neuen Rüstwagen RW 2 im Jahr 1990 das Vorgängerfahrzeug zu einem Schlauchwagen SW 1400 um. Desweiteren fielen in seine beiden Amtszeiten die Anschaffung von zwei Kommandowagen (1982 und 1987), eines MZF (1982) sowie der Umbau eines Mannschaftswagen zu einem Kleinalarmfahrzeug (1987). Um den wachsenden Fuhrpark und die Geräte unterzubringen kam an der Waldhornstraße 1989 als Behelfslösung eine Garage für drei Großfahrzeuge hinzu.
Ausgleich zu seiner beruflichen Tätigkeit in der Verwaltung einer Versicherung bot ihm die Arbeit mit Holz. Das kam uns Gute, als wir 1987 auf dem Nachbargrundstück an der Waldhornstraße unter seiner Leitung in einem leer stehenden Häuschen ein Rüstholzlager einrichteten Auch stattete er den neuen Rüstwagen weit über die Normvorgabe mit umfangreichem Unterbaumaterial aus Holz für den Rüsteinsatz aus.
2004 beendete die gesetzliche Altersgrenze von damals 60 Jahren die aktive Tätigkeit. In Würdigung seiner außergewöhnlichen und langjährigen Verdienste um die Feuerwehr ernannte ihn der Feuerwehrverein im Jahr 2005 zum Ehrenmitglied. Als „Chef Logistik“ nahm er im beruflichen und feuerwehrmäßigen Ruhestand weiterhin verantwortungsvolle Aufgaben wahr, damit bei Veranstaltungen und größeren Einsätzen im rückwärtigen Bereich alles rund lief. Zudem gehörte er zum Küchenteam, das die Gäste und Besucher auf Feiern der Wehr, am Ottostraßenfest, Christkindlmarkt oder Südtiroler Weinfest mit köstlichen Speisen versorgte.
Die Trauerfeier findet am Mittwoch 30.10.209 um 12.30 Uhr in der Kirche St. Otto an der Friedenstraße statt. Anschließend um 14.00 Uhr Beerdigung auf dem Parkfriedhof Ottobrunn am Haidgraben. Wir bitten alle Kameraden um Teilnahme in blauer Uniform.
Wir werden unseren Winni für sein außerordentlich großes Engagement für unsere Feuerwehr Ottobrunn und für unsere Mitbürger immer ein ehrendes Angedenken bewahren.
Die Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn