Die Funkwecker piepsten viermal an den drei Weihnachtsfeiertagen. Die First Responder hatten zwei Einsätze.
Keinen brennenden Weihnachtsbaum, aber mehrere kleinere Einsätze hatten die Ottobrunner Feuerwehrleute an den drei Weihnachtsfeiertagen zu fahren getreu dem Motto ehrenamtlich rund um die Uhr zur Hilfe des in Not geratenen Mitbürgers. Am 24. Dezember verständigte die Feuerwehreinsatzzentrale um 14.48 Uhr Kommandanten Eduard Klas, dass eine Windböe etwa 40 Meter Bauzaun in der Johann-Sebastian-Bach-Straße umgelegt habe. Klas holte die First Responder telefonisch zur Unterstützung. Zu dritt stellten sie bis 15.07 Uhr den Bauzaun wieder auf und beseitigten so das Hindernis, welches die gesamte Fahrbahn blockierte.
Kurz darauf bekam einer der diensthabenden First Responder mit, dass der Rettungsdienst in seiner Nachbarschaft in der Goethestraße eine erkrankte Person versorgte. Zur Unterstützung als Tragehilfe forderte er um 15.24 Uhr die Einsatzzentrale auf, den zweiten First Reponder zu alarmieren. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Rettung aus dem 1. Obergeschoß mit der Krankentragenhalterung der Drehleiter schonender und schneller gehen würde. Deshalb wurde die Feuerwehr um 15.36 Uhr alarmiert. 24 Kameraden erschienen im Gerätehaus. Einige rückten mit Kdow, DLK, MLF und LF 16/12 aus. Unter beengten Platzverhältnissen rangierte der Maschinist die Drehleiter in eine Hauszufahrt und langte über den Gartenzaun zur betreffenden Wohnung. So konnte der Patient zügig in den Rettungswagen verfrachtet werden. Um 16.31 Uhr waren alle Fahrzeuge zurück im Gerätehaus.
Kurz nach dem Einrücken klingelte um 16.58 Uhr bei Kommandant Klas das Telefon. Die Einsatzzentrale bat ihn, eine im Wind abgeknickte Baumspitze in der Röntgenstraße zu betrachten. Da sich diese stabil im Nachbarbaum verfangen hatte und die Wettervorhersage ein zügiges Abklingen der Windböen ankündigte, kam die Feuerwehr in Absprache mit der anwesenden Polizeistreife nicht zum Einsatz. Das Ordnungsamt der Gemeinde wird sich nach den Feiertagen darum kümmern. Der Gehweg wurde vorsichtshalber mit Absperrband an dieser Stelle gesichert.
Ruhig blieb es dann am Heiligen Abend und am 1. Weihnachtsfeiertag bis 11.46 Uhr. 13 Kameraden eilten zum Gerätehaus, weil die Einsatzmeldung „Wohnungsöffnung“ in der Clemens-Schöps-Straße lautete. Noch vor dem Ausrücken der dafür vorgesehenen MLF und Drehleiter sowie dem Eintreffen der sich auf der Anfahrt befindlichen First Responder kam die Rückmeldung vom Rettungsdienst: Wohnungstüre offen, keine Feuerwehr mehr benötigt. Auch Kommandant Klas, der den Kdow bei sich zu Hause stehen hat, brach die Alarmfahrt ab.
Nachmittags um 15.44 Uhr schlugen die Piepser bei den Feuerwehren Hohenbrunn und Ottobrunn Alarm. Im Riemerlinger Gewerbegebiet sollte es aus einem Kamin brennen. Von der FF Ottobrunn rückten Kdow, LF 20, DLK 23-12, LF 16/12, MLF und TLF 24/50 aus. 29 Kameraden waren zum Gerätehaus gekommen. Vor Ort konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Der Bewohner hatte seinen Holzofen frisch angefeuert. Für den Mitteiler sahen die Qualmwolken aus dem Kamin nach einem Brand aus.
Kaum nach Hause zur Familie zurückgekommen, sprangen Ottobrunner 27 Einsatzkräfte wieder auf, als die Funkwecker bei ihnen und bei der Feuerwehr Taufkirchen losgingen. Auf der Kreuzung Rosenheimer Landstraße mit der B 471 wurde ein Verkehrsunfall gemeldet. Bei Ankunft der Ottobrunner Feuerwehr versorgte der Rettungsdienst bereits zwei leicht verletzte Personen. Die Ottobrunner bauten eine Absicherung und eine Ausleuchtung der Einsatzstelle auf und konnten bald wieder abrücken. Denn die territorial zuständige Taufkirchner Feuerwehr übernahm die Einsatzstelle.
Am 2. Weihnachtsfeiertag waren nur die beiden diensthabenden First Responder zweimal gefordert. Sie verließen um 13.14 und 22.02 Uhr ihre Familien, um bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzt eine erkrankte Person versorgen.