Seit 10 Jahren löscht das frühere Ottobrunner TLF 16 auf dem Peloponnes
Am letzten Freitag eines Monats blicken wir zurück auf ein Thema aus der Geschichte der Ottobrunner Feuerwehr. Vor 10 Jahren, am 16. Juni 2012 feierte die Ottobrunner Feuerwehr mit Freunden und Gästen die Segnung ihres neuen LF 20. Dieses Fahrzeug löste ein 31 Jahre altes TLF 16 auf Magirus-Deutz 192 D 11 FA ab. Dabei fielen einige Teilnehmer in ihren leuchtend orangen T-Shirts auf: die Kameraden von der fünf Jahre zuvor gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Agia Sotira/Paniperi aus Griechenland. Auf Anregung von Vorstand Klaus Ortmeier hatte die Gemeinde entscheiden, das Fahrzeug dorthin zu übergeben. Damit gab Ottobrunn dem Feuerwehrwesen in der Provinz Messinien auf dem Peloponnes einen enormen Entwicklungsschub zum Schutz der von heftigen Waldbränden bedrohten Bevölkerung und Landschaft. Die Wehr verfügte zuvor nur über einen Pick-Up mit einem kleinen Wassertank. Bei einem Brand rückte die Berufsfeuerwehr aus Kalamata an. Diese musste dafür aber 40 Kilometer auf der kurvigen Küstenstrasse zurücklegen. Nun entstand in dem Küstenort Petalidi eine kleine Feuerwache. Seit dem Eintreffen des Ottobrunner TLF 16 können die freiwilligen Kameraden nicht nur 2500 Liter Wasser an die Einsatzstelle transportieren sondern viel schneller wirkungsvoll eingreifen. Ein paar Jahre später vergrößerte die Wehr ihren Fuhrpark um ein zweites Tanklöschfahrzeug aus Deutschland.
Die Bedeutung des Ottobrunner Fahrzeuges als Unterstützung für das noch sehr unbekannte Freiwillige Feuerwehrwesen in Griechenland machte die Gästeliste bei der Eröffnung der Feuerwache ein Jahr später deutlich. Am Festakt nahmen der Minister für öffentliche Ordnung, der Stabschef der griechischen Feuerwehren, der Generalsekretär des Verbandes Freiwilliger Feuerwehren sowie weitere hochrangige Feuerwehrführungskräfte aus Athen teil. Alle dankten der Gemeinde Ottobrunn und der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn für ihre Unterstützung.
Bis heute haben die Gemeinde und die Feuerwehr Ottobrunn drei Fahrzeuge an griechische Feuerwehren übergeben. 1994 brachte Vorstand Klaus Ortmeier einen ausgemusterten Kommandowagen zur Feuerwehr unserer Partnerstadt Nauplia. Und letzten Sommer fuhr Ortmeier mit einem weiteren Kameraden mit dem früheren Lkw wieder auf den Peloponnes nach Agios Nikolaos auf der Halbinsel Mani.