Feuerwehr und Gemeinde Ottobrunn simulierten den „Blackout“ und die externe Stromversorgung
Am vergangenen Samstag, den 19.11.2022 verluden 10 Einsatzkräfte der Ottobrunner Feuerwehr das im Gerätehaus vorgehaltene Notstromaggregat mit 60 kVA Leistung auf einen Wechsellader und transportierten es zum Rathaus. Angesetzt war ein Stresstest zum Blackout und die Übung zur Einspeisung durch die Feuerwehr.
Bevor das Rathaus vom öffentlichen Stromnetz getrennt wurde und es somit zum „Blackout“ kam, haben die beiden beruflich qualifizierten Fachkräfte, nämlich Kommandant Eduard Klas als Elektromeister und der 2. Stellvertretende Kommandant Manuel Aulenbach als Elektrotechniker die Gegebenheiten vor Ort geprüft und die Sicherheit der Einspeisemimik bescheinigt. Unter den Augen von Bürgermeisters Loderer, Ordnungsamtsleiters Putz und Vertretern der Bautechnik und der Datentechnik der Gemeindeverwaltung trennten sie mit dem vorhandenen 3-Stufenschalter das Rathaus vom öffentlichen Stromnetz.
Dann verlegten sie eine Stromleitung vom Aggregat zu der eigens geschaffenen Einspeisesteckdose des Rathauses. Einige Zeit nach dem simulierten Blackout startete die Feuerwehr das Notstromaggregat und schaltete es auf die Notstromeinspeisung um. Alle Abläufe haben hervorragend funktioniert und im Rathaus konnte nach kurzer Zeit der „Regelbetrieb“ unter Notstromversorgung mit der gesamten IT, dem Aufzug und sogar den Küchengeräten dargestellt werden. Unter besonderer Beobachtung stand dabei die Lastabgabe des Aggregates. Es waren noch Reserven vorhanden. So könnte man beispielsweise eine behelfsmäßige Arztpraxis für die Bevölkerung im Falle eines Blackouts im Rathaus einrichten und mit Notstrom versorgen.
Neben dem Feuerwehrgerätehaus ist nun ein zweites Objekt der kritischen Infrastruktur in Ottobrunn sicher notstromversorgt, somit ein weiterer Baustein der Krisenvorsorge durch die Gemeinde Ottobrunn gesetzt. Der ständige Krisenstab der Gemeinde, in dem der Bürgermeister, das Ordnungsamt, die Wasserversorgung, die Bautechnik und die Feuerwehr vertreten sind, wird in seiner nächsten Sitzung die Erfahrungen aus der „Einspeiseübung Rathaus“ auswerten. Ebenso sind Maßnahmen zu besprechen, um weitere Objekte in Ottobrunn, nicht zuletzt als Notunterkunft für die Bevölkerung, mit Notstrom zu versorgen und eine erdgasunabhängige Beheizung zu ermöglichen