Bei Bauarbeiten geriet am 29.9.2025 Dämmmaterial in der Lüftungsanlage in Brand
Mit der Meldung „Brand in der Lüftung einer Garage“ wurde die Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn um 15.28 Uhr in die Robert-Koch-Straße alarmiert. Weil sich kurz darauf herausstellte, dass es sich um eine Tiefgarage unter einer Wohnanlage mit sieben- bis achtgeschossigen Gebäuden handelt, wurde die Alarmstufe von B3 auf B4 erhöht. Das bedeutete Alarm für die FF Neubiberg, die FF Hohenbrunn mit dem ferngesteuerten Einsatzhilfsfahrzeug, Mitgliedern der Kreisbrandinspektion, einem Fachberater vom ABC-Zug sowie eine Aufstockung der Kräfte des Rettungsdienstes.
Der bereits vier Minuten später eintreffende Einsatzleiter vom Dienst stellte fest, dass es sich um eine leergeräumte, in Sanierung befindliche Tiefgarage handelt und somit keine Fahrzeuge brannten. Die Mitarbeiter einer Baufirma berichteten ihm, dass bei Rückbauarbeiten der Lüftungsanlage Dämmmaterial in Brand geriet und sie erste Löschversuche mit einem Feuerlöscher vorgenommen hatten. Mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung übernahm der Rettungsdienst die Sichtung, Behandlung und Betreuung der drei Bauarbeiter. Die 32 Einsatzkräfte der FF Ottobrunn bauten einen Löschangriff in die Tiefgarage mit einem C-Rohr auf. Damit das Löschwasser besser in das Dämmmaterial eindringt, wurde ihm das Schaumlöschmittel F500 beigemischt. Im Lüftungsschacht mussten die Atemschutzgeräteträger von einem Gerüst aus das Gehäuse der Lüftungsanlage mit einem Trennschleifer aufschneiden, um die glimmenden Filter- und Dämmmatten herauszuholen und ablöschen zu können. Für diese langwierige und mühsame Arbeit kamen drei Trupps der FF Ottobrunn und einer der FF Neubiberg abwechselnd zum Einsatz. Zur Vermeidung einer Verschleppung der auf der Schutzausrüstung anhaftenden Rauch- und Rußpartikel, legten die Atemschutzgeräteträger nach Rückkehr aus der Garage bereits an der Einsatzstelle ihre Einsatzkleidung ab. Dafür führt die FF Ottobrunn auf jedem Löschfahrzeug Trainingsanzüge als Ersatzkleidung mit.
Zeitgleich kontrollierten Einsatzkräfte die Treppenhäuser der Wohnhäuser über der Tiefgarage, ob Rauch dort eingedrungen wäre. Dieses war nicht der Fall, weil es aus den Gebäuden keinen direkten Zugang in die Tiergarage gibt. Hochleistungslüfter wurden in der mehrstöckigen Garage bereitgestellt, kamen aber nicht zum Einsatz, weil durch rasche Brandbekämpfung keine Rauchentwicklung mehr wahrnehmbar war. Deshalb konnten die FF Hohenbrunn, der Fachberater vom ABC-Zug, die Mitglieder der Kreisbrandinspektion – Kreisbrandrat und ein Kreisbrandmeister – sowie ein Großteil der Rettungsdienstkräfte zügig aus dem Einsatz entlassen werden. Wegen der Vielzahl an Einsatzfahrzeugen und der Arbeit rund um diesen, kam es zu starker Beeinträchtigung des Verkehrs auf der Robert-Koch-Straße. Diese wurde dann komplett gesperrt, lediglich die Linienbusse durften in vorsichtiger Fahrt die Einsatzstelle passieren.
Die Ottobrunner Feuerwehr bedankt sich bei allen Einsatzkräften für die immer wieder gute Zusammenarbeit. Eingesetzt wurden von der FF Ottobrunn unter anderem 1 C-Rohr, 9 Atemschutzgeräte, 3 Wärmebildkameras, 1 Trennschleifgerät, Schlauchmaterial und Verkehrswarngerät.

Die ersten beiden Atemschutztrupps gehen zur Erkundung und zur Brandbekämpfung in die mehrstöckige und weitläufige Tiergarage vor.

Das glimmende Dämmmaterial in der Lüftungsanlage wird mit einem C-Rohr abgelöscht.

Mit einem Trennschleifer schneidet der Trupp der FF Neubiberg von einem Gerüst aus das Gehäuse der Lüftungsanlage auf, um an die Filter- und Dämmmatten zu gelangen.

Nach Abschluss der Brandbekämpfung kontrollierte ein Atemschutztrupp mehrmals mit der Wärmebildkamera die Einsatzstelle.

Vor der Abfahrtsrampe versammelten sich ausgerüstete Atemschutzgeräteträger, damit die Einsatzleitung Ablösungen in die Tiefgarage schicken konnte.

Bei Atemschutzeinsätzen wird prinzipiell ein Sicherheitstrupp ausgerüstet. Dieser suchte sich einen passenden Sitzplatz.