Tag der offenen Tür im Rahmen des Ottostraßenfestes
Die Sonne schien am Samstag 9. September über Ottobrunn. Etwa 20.000 Besucher auf dem Ottostraßenfest bilanzierten die Organisatoren. Und mitten drin die Ottobrunner Feuerwehr mit ihrem Tag der offenen Tür. Viele Besucher kamen auch zur Feuerwehr, interessierten sich für die ausgestellten Fahrzeuge und Geräte und erfreuten sich an dem umfangreichen kulinarischen Angebot der Feuerwehr. Entlang der Straße gab es Fastfood-Stände mit Würsten oder Fleisch in der Semmel sowie Steckerlfisch. Der Biergarten im Hof und in der Fahrzeughalle bot nicht nur Schatten sondern auch eine reichhaltige Speisenauswahl – alles frisch zubereitet von den Mitgliedern der Feuerwehr. Selbstgebackener Kuchen war ebenfalls im Angebot. Gegen Durst bei den hochsommerlichen Temperaturen half eine reichhaltige Getränkeauswahl im Biergarten, am Biertruck, an der Kuchentheke oder an der Bar.
In dem einen Hof die Verpflegung, in dem anderen Hof die Technikausstellung. Am Infostand ergaben sich viele Gespräche zur Bewältigung von Katastrophenlagen wie die Unwetter, die erst vor wenigen Wochen über Südbayern zogen oder die Warnung der Bevölkerung in Notlagen. Dafür stand die Sirene, die bis vor wenigen Monaten auf dem Dach des Sternhauses an der Lenbachallee montiert war. Mit den Leuchturm-Plakaten informiert die Feuerwehr über die Anlaufstellen für die Bevölkerung bei einem länger anhaltenden Stromausfall. Diese Leuchttürme werden dann in den drei Grundschulen, dem Wolf-Ferrari-Haus und im Feuerwehrgerätehaus eingerichtet.
Wie löscht man Feuer? Wie orientieren sich die Feuerwehrleute in verrauchten Räumen? An einem Feuerlöschertrainer und mit der Wärmebildkamera durften die Bescher dieses selber erleben. Höhepunkte des Tages waren die Vorführungen, die Kommandant Eduard Klas moderierte. Unter Anleitung von Feuerwehrleuten durften einige interessierte Bürger selber mit der Rettungsschere und dem Rettungsspreizer Autos zerlegen. Zu ihrem Schutz zogen sie dafür die Einsatzkleidung an.
Um 11 Uhr startete das Ottostraßenfest, um 18 Uhr fand es sein Ende und dann stand für die Mitglieder der Feuerwehr das große Aufräumen an. Zuvor liefen an einem Abend, einem Nachmittag und am Samstag früh die Vorbereitungs- und Aufbauarbeiten. Damit alles so reibungslos ablaufen konnte, waren 105 Mitglieder der Feuerwehr eingebunden.
Was wäre wenn – fragten manche Besucher. Selbstverständlich war eine Einsatzbereitschaft eingeteilt. Hätten die Funkwecker Alarm geschlagen, wären von verschiedenen Ständen Kameradinnen und Kameraden zu den Fahrzeugen geeilt und ausgerückt. Aber es blieb während des Festes ruhig. Lediglich kurz vor Beginn des Aufbaus, um 7.05 Uhr morgends war man zu einem piepsenden Rauchmelder alarmiert worden. Und dieser rettete Leben! Das Essen war im Ofen angebrannt. Die Feuerwehr öffnete die Wohnung und fand im Rauch eine schlafende Person. Hätten aufmerksame Nachbarn nicht die 112 gewählt wegen der Alarmsignale des Rauchmelders, hätte die Bewohnerin eine schwere Rauchvergiftung erleiden können. Die beiden diensthabenden First Responder wurden an diesem Tag erst um 22.19 Uhr alarmiert, als alle Aufräumarbeiten erledigt waren. Lediglich der im Ottobrunner Gerätehaus stationierte Notarzt der Berufsfeuerwehr München rückte mehrmals während des Festes aus.