An der Hauptübung am 28. April nahm Bürgermeister Thomas Loderer teil, um sich für das große Engagement bei den Sturmeinsätzen zu bedanken.
„Die Ottobrunner Bürger bedanken sich ganz herzlich für Ihre tolle Arbeit beim Orkan Niklas“ zollte Bürgermeister Loderer den 73 zur Hauptübung angetretenen Kameradinnen und Kameraden seinen Respekt. Nicht nur beim Alarm auszurücken aus dem Privat- und Berufsleben, sondern sich auch regelmäßig zu den Übungen einzufinden, fand er anerkennenswert. Denn an manchen Abenden – wie diesem mit dem Halbfinalspiel des FC Bayern – habe man eigentlich andere Pläne, als zur Übung zu gehen, merkte er an. Umso mehr zeigte er sich von dem Einsatzwillen der Feuerwehrmitglieder begeistert und spendierte die Brotzeit für den Abend. Gemeinsam konnte man im Stüberl dann ab der 2. Halbzeit das Fußballspiel im Fernsehen verfolgen.
Schriftführer Klaus Fischer begleitete den Gast und erläuterte ihm die sechs verschiedenen Übungsstationen: In der Schule 1 sah er, wie ein Trupp unter Atemschutz in einem vernebelten Flur vermisste Personen finden und retten musste. Wie verhält man sich, wenn mit der Freisetzung von biologischen Arbeitsstoffen zu rechnen ist? An dieser Station informierte sich Loderer über die Dekontamination. Das Anheben von Lasten mit hydraulischen und mit pneumatischen Hebern stellte die nächsten beiden Übungsstationen dar. Dort übten die Kameraden die Abläufe, um eine unter einem Pkw eingeklemmte Person schnell und schonend zu befreien. Dass der Umgang mit der Motorkettensäge und das Schneiden von unter Spannung stehenden Baumstämmen im Übungsplan 2015 steht, hat nichts mit Orkan Niklas zu tun. Diese Einsätze haben aber gezeigt, wie wichtig die Ausbildung mit der Motorkettensäge an einem Spannungssimulator ist. Mit dem Alarmstichwort „Wohnungsöffnung“ rückt die Ottobrunner Feuerwehr öfters aus als zu Bränden. Daher übten die Kameraden, wie man Fenster und Türen öffnet, ohne dabei große Schäden anzurichten.
An der Führung nahm außer dem Bürgermeister ein junger Mann teil, der früher in Thüringen bei einer Feuerwehr aktiv war und sich nun als Ottobrunner Bürger wieder für die Mitgliedschaft interessierte. Dieses Interesse wurde erfolgreich wieder erweckt, denn er unterschrieb den Aufnahmeantrag am Ende des Abends.