Der Hachinger Bach und die Isar werden wohl selbst bei Hochwasserlagen nicht quer über das frühere Fliegerhorstgelände bis nach Ottobrunn aus ihrem Bach- oder Flußbett überschwappen.
Und auch die kühnsten Prognosen der Klimatologen, Ozeanographen und Meeresgeographen prophezeien im Ergebnis der Erderwärmung keinen Anstieg des Meeresspiegels um 557 Meter, um Ottobrunn zu erreichen. Auch ist nicht mit dem Anstieg des in etwa 15 Meter Tiefe liegenden Grundwasserspiegels zu rechnen. Der Bedarf für ein Boot ist in Ottobrunn wohl kaum gegeben. Sie haben es sicher gemerkt: Gestern war nicht nur Ostersonntag sondern auch 1. April !
Lieder kein Aprilscherz war für Kommandanten Eduard Klas die Aufforderung des Landratsamtes, die ABek vom 12.07.2016, also die Alarmierungsbekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren, für Bau und Verkehr zur Alarmierung im Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz in Bayern mit Aktenzeichen Az ID2-2225-2-2-1 (veröffentlicht im 48-seitigen Sonderdruck der Staatlichen Feuerwehrschulen Bayern) zügig durchzuarbeiten. Dieser ist unter anderem zu entnehmen, dass die Mindestanforderung für das Alarmstichwort „Brand Schiff“ 2 Löschgruppen (= 18 Einsatzkräfte), 8 Pressluftatmer, 1 Wärmebildkamera, 2 Boote, Einsatzleitung Feuerwehr und Fachberater THW umfasst. Der Informationsabend der Einsatzzentrale, die sorgfältige Durchsicht der Abek und das Ausfüllen desTabellenwerks zur Festlegung der Alarmierungen beanspruchte den Kommandanten etwa 30 Stunden lang, also einige Abende seiner Freizeit. Er legte für diesen höchst unwahrscheinlichen Fall des Schiffsbrandes fest, dass die Feuerwehreinsatzzentrale die Alarmschleife für Führungskräfte auslöst. Diese können dann beratschlagen, welche weiteren Mittel und Kräfte erforderlich sind.