Vier Einsätze fuhr die Ottobrunner Feuerwehr an Sylvester und Neujahr.

Der letzte Einsatz in 2019 war ein Wasserschaden. Um 19.15 Uhr rückten vier Kameraden mit Kdow und KLAF in die Hirtenstrasse aus. Dort spritzte Wasser aus einem Bauanschlusswasserzähler auf die Straße und in die Baugrube. Dieser war wohl in der Kälte geplatzt. Der Schieber für den Hausanschluss wurde geschlossen und der Ottobrunner Wasserwart bekam eine Information.

Den Jahreswechsel konnten die 154 Einsatzkräfte der Ottobrunner Feuerwehr mit ihren Familien und Freunden feiern. Erst um 00.42 Uhr kam der erste Alarm für 2020. Die Meldung lautete „Dachstuhlbrand auf Hochhaus“ in der Siedlung an der Ottosäule. Die Rauchschwaden stellten sich bei der Erkundung eher als Störung in der Heizzentrale auf dem Dach heraus. Nach Betätigen des Notaus-Schalters durch die Feuerwehr hörte es sofort auf zu rauchen. 35 Kameraden waren bis 01.25 Uhr mit dem erweiterten Löschzug ausgerückt.

Am Neujahrstag forderte die FF Neubiberg um 17.53 Uhr Unterstützung bei dem Brand eines sechsständigen Carports an. Innerhalb kurzer Zeit erhöhte sich die Alarmstufe auf B5. Das bedeutet Vollalarm für die Feuerwehren Neubiberg und Ottobrunn, einem Löschfahrzeug der BF München, dem ELW 2 der Kreisbrandinspektion mit der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, Mitglieder der Kreisbrandinspektion, ABC-Zug, Rettungsdienst und Polizei. Der etwa 20 Meter lange Holzbau, in der vier Plätze mit Pkw belegt waren, stand bei Ankunft in Vollbrand. Durch die intensive Hitzestrahlung waren an zwei benachbarten Wohnhäusern bereits Rollläden und Fensterrahmen geschmolzen und die äußeren Fensterscheiben gesprungen.

Auf der Anfahrt dirigierte die Einsatzleitung einen Teil der Ottobrunner Kräfte auf die Nordseite, was eine Anfahrt durch Waldperlach über die Rotkäppchenstrasse in die Ulfilasstraße bedeutete. Das Brandobjekt lag genau an der Gemeindegrenze in der Neubiberger Mainstrasse. Da das TLF 24/50 als erstes von Norden eintraf, konnte es sofort den Frontwerfer in Betrieb nehmen und den von der FF Neubiberg eingeleiteten Löschangriff unterstützen. Eine halbe Stunde lang war der Werfer in Betrieb, knapp 30.000 Liter Wasser wurden verbraucht. Das LF 20 fuhr die Einsatzstelle  von Süden her an und baute sofort eine Riegelstellung mit 2 C-Rohren auf, um das direkt östlich an die Garage angrenzende Wohnhaus zu schützen. 4 C-Rohre setzten die Ottobrunner insgesamt ein, um den Brand zu bekämpfen sowie die benachbarten Wohnhäuser zu halten. Über die Drehleiter wurde das Dach des Nachbargebäudes geschützt und mit der Wärmebildkamera die Temperaturen der Dachflächen kontrolliert. Die 56 Ottobrunner Einsatzkräfte rückten nach genau zwei Stunden wieder ein. Sie hatten 4 Rohre, 10 Presslufttamer, 11 B-Schläuche, 12 C-Schläuche, 3 Lichtmaste, 3 Wärmebildkameras, Wasserwerfer und Drehleiter eingesetzt.

Zur Brandursache haben die Ermittlungen der Polizei ergeben, dass der Brand durch zwei Kinder verursacht worden sein könnte. Offenbar hatten sie erlaubnisfreie Kracher zwischen die Holzlatten des Carport gesteckt und angezündet. Ein Böller fiel in den Carport.

Während der Brandbekämpfung forderte die Einsatzzentrale einen First Responder zu einem medizinischen Notfall in Neubiberg an. Dieses übernahm die Ottobrunner Feuerwehr.

Der Carport und die geparkten Pkw stehen in Brand. Die ersten C-Rohre der FF Neubiberg kommen zum Einsatz. Kurz darauf unterstützte dann von der linken Bildseite der Frontmonitor des TLF 24/50 der FF Ottobrunn.
Foto: ABC-Zug München-Land

Ein Atemschutztrupp der FF Ottobrunn beim Ablöschen eines Pkw.

An der Südseite löscht ein Ottobrunner Trupp die Holzkonstruktion des Carports.

Zum Ersticken von Glutnestern und weil an einem Pkw Treibstoff brennend austrat, schäumte die FF Neubiberg die Einsatzstelle ein.

Blick auf den ausgebrannten Carport vom angrenzenden Wohnhaus aus.

Einige Ottobrunner Einsatzfahrzeuge, das TLF 24/50, HLF 20, DLK 23-12 und LF 16/12, standen unmittelbar hinter der Gemeindegrenze in der Münchner Ulfilasstraße. Von dort aus kamen der Frontwerfer und der Löscheinsatz auf der Nordseite zum Tragen.