Ein Schaumzumischsystem ergänzt die Beladung des Abrollbehälters Schaum. Die Herstellerfirma FireDos führte am 10.12.2015 die Einweisung durch.
Eine FireDos DB2500 erhielt die Ottobrunner Feuerwehr vom Abfallzweckverband München-Südost zur Verfügung gestellt. Im Brandfall ist die weitgehend unterirdisch unter dem Betriebshof am Haidgraben eingebaute Anlage mit Schaum zu fluten. Einspeisestellen wurden dafür angelegt. Mitarbeiter des Herstellers FireDos sowie der Handelsfirma Sturm Feuerschutz informierten die Gerätewarte sowie einige der Maschinistenausbilder und Führungskräfte über Einsatz und Wartung des Gerätes. Die Leistungsdaten sind beeindruckend: Bei einem Löschwasserdurchfluss von 250 bis 2500 Liter/Minute kann das Schaummittel stufenlos regelbar mit einer Rate von 0,3 bis 3 % zugemischt werden. Die Anlage ist sehr einfach zu bedienen, denn die Pumpe nutzt das durchfließende Wasser als Antriebsenergie für das Ansaugen des Schaummittels und die Zumischung. Dadurch regelt die Durchflussmenge des Löschwassers automatisch die Menge des zugemischten Schaumittels. Eine Fremdenergie zum Betrieb der Pumpe und eine aufwändige Regelelektronik braucht es nicht. Der Bediener braucht nur die gewünschte Zumischrate am Handrad einzustellen, die Schläuche anzuschließen und dafür zu sorgen, dass der Schaummittelnachschub läuft.
Die Anlage ist bei der Ottobrunner Feuerwehr auf einem Rollwagen montiert. Das benötigte Zubehör liegt griffbereit in den Kunststoffkästen. Verladen ist der Rollwagen im Abrollbehälter Schaum und somit sehr flexibel einsetzbar.
Den Abrollbehälter Schaum präsentierte man an der Jahreshauptversammlung im März 2014 den Gemeinderäten und Gästen. Anlass zu seiner Beschaffung waren Erkenntnisse aus den Brandschutzbegehungen in den örtlichen Gewerbegebieten. Hierzu zählen unter anderem ein Betrieb, der Isolierschäume herstellt, eine Firma zur Altölentsorgung, ein Wertstoffhof, ein Kabelhersteller und mehrere KFZ-Werkstätten.
Wird bei einem Brand mehr Schaummittel benötigt als auf den Löschfahrzeugen schon mitgeführt wird, musste es bislang an mehreren Stellen im Gerätehaus mit dem Gabelstapler aus Schwerlastregalen entnommen und verladen werden. Der hierfür erforderliche Zeit- und Personalaufwand ist unter Beachtung der Arbeitssicherheit in Streßsituationen nicht zu unterschätzen. Insbesondere bei einem Großbrand im eigenen Einsatzgebiet wäre nicht sichergestellt, dass hierfür ausgebildete Kameraden zur Verfügung stehen oder gar von anderen Aufgaben an der Einsatzstelle hätten abgezogen werden können.
Um jedoch die Voraussetzungen für einen unverzüglichen und schlagkräftigen Einsatz zu schaffen, entschloss sich die Wehrführung, der Gemeinde die Anschaffung eines Abrollbehälter-Schaum vorzuschlagen. Dieser wurde nach Vortrag der Argumente von Bürgermeister Thomas Loderer zügig genehmigt. Verladen sind in Summe 5400 Liter Schaummittel. Diese befinden sich in kranbaren 1000 Liter fassenden IBC-Behältern, in Gitterboxen oder auf Rollwägen.
Vorteil davon ist, dass im Bedarfsfall die Mulde schnell entladen ist und für andere Transportaufgaben Verwendung findet – beispielsweise für Sandsäcke bei dem nächsten Hochwasser.
Der Freiraum im Heck der Mulde ist für den Rollwagen mit der Schaummittelpumpe vorgesehen.