Heute vor 10 Jahren, am 9. Juli 2006, rückten die Ottobrunner First Responder zum 1. Mal aus. Die schnelle Hilfe der Feuerwehr hat vielen Menschen das Leben gerettet.
Bis zum 8. Juli 2016 folgten 2441 Einsätze. Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen entscheidet eine schnelle medizinische Hilfe oftmals über Leben und Tod. So schwindet bei einem Herzinfarkt mit jeder Minute ohne qualifizierte Hilfe die Überlebenschance um zehn Prozent, nach fünf Minuten sind bleibende Schäden wahrscheinlich. Deshalb initiierte Kommandant Eduard Klas vor zehn Jahren die Aufstellung einer First Responder-Einheit, um schlagkräftig lebenswichtige Erste Hilfe zu leisten
Im Schichtplan trägt sich immer ein Team aus zwei ausgebildeten Helfern ein. Die Tagschicht dauert von 7 bis 16 Uhr, die Nachtschicht von 16 bis 7 Uhr. Seit zehn Jahren fiel keine Schicht aus. Die zwei Fahrzeuge stehen nicht im Gerätehaus, sondern parken beim Diensthabenden zu Hause oder am Arbeitsplatz. Damit fahren sie im Ortsbereich zum Einkaufen oder bringen ihre Kinder zur Schule, damit sie im Alarmfall sofort ohne jegliche zeitliche Verzögerung ausrücken können. Unverzügliches Reagieren im Notfall, Ortskenntnis und kurze Fahrtstrecken machen die First Responder so wertvoll. Innerhalb weniger Minuten erreichen sie den Einsatzort.
Bei regulären Feuerwehreinsätzen rücken die Fahrzeuge ebenfalls aus. Sind Menschenleben in Not, fahren sie die Einsatzstelle sofort an. Andernfalls holen sie am Gerätehaus eine Führungskraft ab, übernehmen die Funkführung an der Einsatzstelle und sichern die Erste-Hilfe-Versorgung für die Einsatzkräfte.
Der First Responder-Dienst ist eine freiwillige Leistung der Feuerwehr Ottobrunn. Aktuell leisten diesen 49 Kameradinnen und Kameraden. Die Fahrzeuge und Ausstattung werden zum größten Teil aus Spendengeldern und mit Unterstützung von Förderern finanziert. Die Gemeinde sorgt für den Unterhalt der Fahrzeuge und die laufenden Kosten.