In einem ökumenischen Gottesdienst erhielten die zuletzt beschafften Fahrzeuge MLF und WLF sowie die Einsatzkräfte den kirchlichen Segen
Am Sonntag, denn 22. Januar fand eine Premiere im Feuerwehrgerätehaus statt. Es war Gastgeber für den Ökumenischen Gottesdienst der christlichen Kirchen in Ottobrunn. Etwa 400 Mitbürger und Einsatzkräfte versammelten sich in der Fahrzeughalle auf Einladung der Evangelischen Michaelskirchengemeinde, der Freien Evangelischen Gemeinde München-Südost und dem katholischen Pfarrverband 4 Brunnen-Ottobrunn.
In den Mittelpunkt ihrer Verkündigungen und Predigten zu Markus 2,1-12 setzten die Geistlichen Begriffe, die auf das Geschehen im Evangelium und auf das Wirken der Einsatzkräfte der Feuerwehr Bezug nehmen. In Evangelium ging es um die Heilung eines Gelähmten, den vier Freunde zu Jesus brachten. Pastor Andreas Müller von der Freien evangelischen Gemeinde sprach über Gemeinschaft und wie sich Feuerwehrleute in Gemeinschaft für die Gemeinschaft einsetzen. Der katholische Pfarrer Martin Ringhof erinnerte daran, dass die Wirklichkeit oftmals kreativer ist als erwartet. Auch Feuerwehren treffen an ihren Einsatzstellen auf ihnen unvorstellbare Situationen, für deren Lösung sie viel Kreativität benötigen. Er empfahl, auf Gott zu vertrauen, weil er kreativer ist als Menschen. Dekan Mathis Steinbauer von der evangelischen Michaelskirche setzte auf Vertrauen. So wie die vier Träger des Gelähmten auf die Hilfe Jesus vertrauten, so vertrauen die Mitbürger auf die Hilfe der Feuerwehr.
Auch Feuerwehrmitglied Stefan Kerschner hatte bereits zuvor in seinem Erfahrungsbericht an die Gottesdienstbesuchern das Miteinander, den Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung der Kameraden als das Wichtigste in seinem Feuerwehrleben herausgestellt. Die Kollekte, die in Feuerwehrhelmen gesammelt wurde, geht zu Gunsten der Feuerwehr in der ukrainischen Stadt Cherson.
„Das beste Zeichen für Mitmenschlichkeit sind die beiden neuen Fahrzeuge! Denn sie bringen Hilfe in der Not.“ Mit diesen Worten griff Kommandant Eduard Klas die Worte der Pfarrer aus dem Gottesdienst auf. Zum MLF betonte er, es zählen die inneren Werte, denn die Optik des Fahrzeuges sorgte bereits für manche Diskussion. Aber das Fahrzeugkonzept und seine Beladung haben sich in den zwei Jahren seit seiner Beschaffung bereits in hunderten von Einsätzen bestens bewährt. Auch mit Blick auf den Katastrophenschutz und dem oftmals kurzfristigen Transport von Hilfsgütern dankte er den Gemeinderäten für die Anschaffung des WLF mit Abrollbehälter Rüst/Logistik.
Bürgermeister Thomas Loderer übereichte zum Abschluß der Feier die Schlüssel für die beiden Fahrzeuge, die bereits seit 2020 und 2021 im Dienst stehen, aber wegen der Coronapandemie noch nicht in einer Feier gesegnet werden konnten, an die Kommandanten.