760 Einsätze hat die Ottobrunner Feuerwehr 2018 erfolgreich abgeleistet.
Mit ein paar Zahlen zum Einsatzgeschehen und zur Mitgliederentwicklung blickt die Ottobrunner Feuerwehr auf das vergangene Jahr zurück. Dass wir gleich zu Jahresanfang auf Facebook nur 736 Einsätze vermeldet haben, liegt an einem Fehler in der Statistiksoftware der Einsatzzentrale. Zutreffend ist die Zahl 760. Diese 760 Einsätze gliedern sich in zwei große Blöcke:
- 349 First Responder-Alarme
- 411 Feuerwehreinsätze
Somit liegt der Anteil der First Responder-Einsätze bei 46% und damit leicht höher als in den Vorjahren mit jeweils 41%. Allerdings ist deren absolute Anzahl stetig gestiegen: Von 242 in 2016 über 267 in 2017 auf nun auf 349. Von dieser steigenden Einsatzbelastung unbeeindruckt haben sich die First Responder im Dienstplan zuverlässig eingetragen, damit die beiden Fahrzeuge rund um die Uhr besetzt sind. Seit Dienstbeginn im Jahr 2006 ist noch keine Schicht ausgefallen!
Dass die absolute Einsatzzahl um 105 anstieg, liegt vor allem an der häufigeren Alarmierung der First Responder. Die Anzahl der Feuerwehreinsätze ging nur um 23 nach oben. Exakt 100 Einsätze hatten Brände und Feuermelderalarme zum Anlass – keine Änderung zu den letzten beiden Jahren. Unter den Begriff „Feuermelder“ fallen neben Brandmeldeanlagen in Gewerbegebäuden oder öffentlichen Einrichtungen immer öfters die privaten Heimrauchmelder. Dabei haben die meisten Feuermelder genau das getan, was sie tun sollen: Eine Rauchentwicklung gemeldet. Auch wenn dieses oftmals „nur“ ein angebranntes Essen war, jeder Brand beginnt klein und hätte sich ohne frühzeitiges Eingreifen der Feuerwehr ausweiten und Menschenleben in Gefahr bringen können. In das Klagelied mancher Wehren, dass ihre Einsatzbelastung wegen grundloser Heimrauchmelderauslösungen gestiegen sei, möchte die Ottobrunner Wehr nicht einstimmen. Im Gegenteil: Heimrauchmelder sind Lebensretter! Mehrfach hörten Nachbarn das Piepsen und wählten den Notruf 112. Die Feuerwehr entdeckte dann im Rauch liegende oder schlafende Personen und konnte sie in Sicherheit bringen bevor sie noch größere gesundheitliche Schäden erlitten hätten.
Bedenklicher stimmt eher die Zunahme der Alarme zu „kranker Person in Wohnung“. Es war 56-mal der Fall, dass sich erkrankte oder hilflose Mitbürger bemerkbar machten oder, dass sich Angehörige Sorgen machten. In beiden Vorjahren waren es jeweils „nur“ 42 Einsätze. Auch hier konnte die Feuerwehr mehrmals rechtzeitig lebensrettend helfen. Manchmal war die Wohnung jedoch leer und manchmal kam die Hilfe leider zu spät, weil der Bewohner bereits verstorben war.
Ihren Brandsicherheitswachdienst versahen jeweils zwei Kameraden bei 53 Vorstellungen im Wolf-Ferrari-Haus. Von Unwettern blieb Ottobrunn im Berichtsjahr verschont. Bei 17 Einsätzen waren Bäume zu beseitigen oder die nach Gewitter überfluteten Straßen abzupumpen. Ebenfalls 17-mal standen Tiere im Einsatzbericht.
Zu schweren Verkehrsunfällen rückte die Ottobrunner Feuerwehr zum Glück nur sehr selten aus. Als Einsatzschwerpunkt hat sich die Kreuzung Haidgraben / Unterhachinger Straße herausgestellt. Lediglich zweimal mussten eingeklemmte Personen mit Rettungsgeräten aus Pkw befreit werden. Seltener als von der Bevölkerung vermutet, führen die Einsätze auf den Autobahnring A 99. Bei 18 Einsätzen handelte es sich um Fahrzeugbrände, Verkehrsunfälle oder die Absicherung der Einsatzstelle für den Rettungsdienst. Allerdings gleich dreimal am 22. November!
166 Einsatzkräfte leisteten in 2018 diese 760 Einsätze. Austritte und Wegzüge hielten sich die Waage mit neu eingetretenen Kameraden oder der Übernahme ausgebildeter Anwärter aus der Jugendfeuerwehr. Es sind lediglich 3 Aktive weniger als im Jahr zuvor. Um dem Verlust engagierter Kameraden entgegenzuwirken, die in Ottobrunn keinen Wohnraum finden, hat die Gemeinde auf Anregung der Feuerwehr ein Projekt gestartet mit dem Ziel, auf dem Gelände des Gerätehauses Wohnungen zu bauen.
Durch den jährlichen Beginn der zweijährigen Ausbildung in der Jugendfeuerwehr ergibt sich eine hohe Fluktuation. Aktuell zählt sie 34 Mitglieder. 15 kamen 2018 neu hinzu, 19 verließen sie, weil sie in den Einsatzdienst wechselten oder aus persönlichen Gründen die Ausbildung abbrachen. Zum Feuerwehrverein gehören auch die 13 passiven Mitglieder, die zumeist aus Altersgründen den Einsatzdienst beendet haben sowie 11 Ehrenmitglieder, die sich um die Wehr verdient gemacht haben.
Herzlich bedanken möchten wir uns bei den Fördernden Mitgliedern. 611 Personen oder Firmen unterstützen die Ottobrunner Feuerwehr. Wenn auch wir uns über einige neue Mitglieder freuen, müssen wir eine stetige Abnahme verzeichnen. Wegzüge, Firmenschließungen oder Todesfälle langjähriger Förderer lauten die Gründe. Daher: Wenn Sie uns unterstützen möchten, wir freuen uns darüber! Ab 10.- € jährlich sind Sie dabei. http://www.feuerwehr-ottobrunn.de/verein/