Vorbildliches Engagement von Ersthelfern zur Verletztenversorgung
Am Mittwoch 17. Mai 2023 erhielt die Ottobrunner Feuerwehr um 7.46 Uhr den Alarm zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der Autobahn A99 Richtung Salzburg. Als Kommandant Eduard Klas unmittelbar nach den First Respondern an der Unfallstelle kurz nach der Auffahrt Ottobrunn eintraf, musste er sich erstmal einen Überblick verschaffen: zwei Unfallfahrzeuge standen etwas voneinander entfernt auf der linken Fahrspur, ebenso mehrere unbeschädigte Pkw. Zwei Verletzte lagen auf der Straße, betreut von Ersthelfern, weitere Personen standen in der Unfallstelle. Der Verkehr war bereits auf allen Fahrspuren zum Stillstand gekommen. Trümmer lagen nicht nur auf der Fahrbahn Richtung Salzburg, sondern auch auf der Gegenfahrbahn Richtung Nürnberg.
Vor Ort waren mehrere Ersthelfer, die sich um die beiden Verletzten kümmerten. Wie sich in den anschließenden Gesprächen mit ihnen herausstellte, waren es Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren oder von Rettungsdiensten. Sie hatten vor Eintreffen der Feuerwehr die Türe eines Pkw mit Kraftanstrengung geöffnet und dessen bewusstlosen Fahrer herausgezogen. „Die Ersthelfer haben vorbildlich reagiert, angehalten und die Verletzten versorgt. Durch ihr ehrenamtliches Engagement und die Ausbildung in Feuerwehr und Rettungsdienst wussten sie, was zu tun ist“ lobte Kommandant Klas den Einsatz der Helfer.
Die Ottobrunner Feuerwehr rückte mit dem Rüstzug aus HLF 20, WLF mit AB-Rüst, LF 16/12 und WLF mit Verkehrssicherungsanhänger aus. Da 35 Einsatzkräfte zum Alarm erschienen, konnte zusätzlich das MLF ausrücken. Hinzu kamen wie bei jedem Einsatz der Einsatzleiter mit dem Kdow und die beiden eingeteilten First Responder. Da keine technische Rettung erforderlich war, konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die Verletztenbetreuung, stellten den Brandschutz sicher, klemmten die Batterien an den Unfallfahrzeugen ab und banden auslaufende Betriebsstoffe mit Ölbinder. Zudem musste die Auffahrt der A 99 an der Rosenheimer Landstraße gesperrt werden. Mehrere Autofahrer missachteten die aufgestellten Verkehrsleitkegel und Warnblitzer. Sie wurden von den Einsatzkräften gestoppt und mussten die Auffahrt wieder verlassen.
Nach Abtransport der Verletzten durch Rettungswagen und den Rettungshubschrauber, der in dem Grünstreifen zwischen Aus- und Einfahrt gelandet war, übergab die Feuerwehr die Einsatzstelle an die Polizei und die Autobahnmeisterei. Um 9.15 Uhr war der Einsatz beendet und die Einsatzkräfte konnten wieder an ihre Arbeitsstellen zurückkehren.
Ein besonderer Dank kam im Abschluss von der Notärztin auf dem Rettungshubschrauber. Sie rief bei Kommandanten Klas an und dankte der Feuerwehr für ihr besonnenes, ruhiges und professionale Arbeiten an der Einsatzstelle sowie die gute Zusammenarbeit von Ersthelfern, Feuerwehr und Rettungsdienst.