Großzügiger Dank für die Mitwirkung an der Corona-Teststation im Bauhof
Als im März letzten Jahres überall der Bedarf für Tests auf den Corona-Virus aufkam, unterstützte die Feuerwehr Ottobrunn den Aufbau der Teststation im Bauhof. Zwei- bis dreimal die Woche öffnete die Drive-through-Station für einige Stunden. An jedem Testtag waren die Gerätewarte der Ottobrunner Feuerwehr mit dabei. Zum einen übernahmen sie die Zufahrtskontrolle, zum anderen stellten sie als First Responder die medizinische Soforthilfe, falls ein Mitbürger vor Ort gesundheitliche Probleme bekommen sollte. Nach etwa 90 Terminen fand der Testbetrieb wegen zurückgegangener Nachfrage nun vorerst ein Ende. Dem war nicht immer so. An manchen Terminen waren die Gerätewarte mit zeitweiser Unterstützung einiger ehrenamtlicher Feuerwehrmitglieder gut damit beschäftigt, den Andrang von etwa 200 Mitbürgern innerhalb von zwei Stunden durch die Station zu schleusen und zugleich die Zufahrten zum Bauhof und den angrenzenden Firmen am Finsinger Feld offen zu halten.
Der Organisator der Teststation, der bekannte Ottobrunner Arzt Dr. med. Klaus-Detlev Jost, dankte zum Abschluss der Feuerwehr für ihre Mitwirkung und überraschte mit der Ankündigung, aus den Einnahmen verschiedene Organisationen mit Spenden zu unterstützen. „Dass wir mit dieser Spende die medizinische Ausstattung der First Responder der Ottobrunner Feuerwehr optimieren, bot sich an. Wir haben ein neues CO-Hb-Messgerät in Dienst gestellt“, freut sich Kommandant Eduard Klas und dankte im Namen aller Feuerwehrkameraden sowie der Bevölkerung dem Team um Dr. Jost für seine großzügige Unterstützung.
Besteht der Verdacht, dass eine Person bei einem Brand Rauchgase eingeatmet hat, lässt sich mit diesem Gerät der Kohlenmonoxid-Gehalt im Blut ermitteln. Kommt Kohlenmonoxid CO durch die Atmung ins Blut, lagert es sich an den roten Blutkörperchen (Hb für Hämoglobin) an und blockiert den Transport des lebensnotwendigen Sauerstoffs. Die Messung ist ganz einfach und schmerzfrei, weil der Sensor nur an einem Finger angeklippst wird. Aus der Anzeige leiten die First Responder und der Rettungsdienst einen Hinweis auf eine CO-Vergiftung ab.
Mit einem älteren Gerät hat die Ottobrunner Feuerwehr mehrere Jahre lang sehr gute Erfahrungen gesammelt. So stehen nun zwei Geräte zur Verfügung: das Neue ist in einem der beiden First Responder-Fahrzeuge verladen; das Ältere kam in den Rettungsrucksack des LF 20, weil dieses Fahrzeug bei Brandeinsätzen ausrückt.