Der heutige 11. Februar ist europaweit zum 10. Mal der Notruftag.

Man tippt 112 auf dem Telefon oder dem Display des Handy und schon bald trifft Hilfe von der Feuerwehr ein. Das war nicht immer so einfach.

Früher gab es eine Vielzahl an Notrufnummern. 1948 legte man zwar die Notrufnummern 110 für Polizei und 112 für Feuerwehr fest. Aber lange Zeit noch konnten die Nummern von Ort zu Ort sehr verschieden sein oder man brauchte eine Vorwahl, um die nächste Alarmzentrale zu erreichen. 110 und 112 als zentralen Notruf bundeseinheitlich durchzusetzen, ist das Verdienst eines Mannes. Der Junge Björn Steiger stirbt 1969 nach einem Unfall, weil es zu lange dauerte, bis der Rettungsdienst alarmiert war und an der Unglückstelle eintraf. Sein Vater gründete die „Björn Steiger Stiftung“, um die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Seit genau 40 Jahren – seit dem 1.1.1979 – sind 110 und 112 endlich über alle Ortsnetze in der Bundesrepublik erreichbar.

Wenn man früher unterwegs war und einen Notruf absetzen musste, dann musste man Münzgeld oder eine Telefonkarte dabei haben, um in der Telefonzelle Erfolg zu haben. Außer man entdeckte eines der gelben Fernsprechhäuschen mit dem umlaufenden rot-weiß-rot Band und der Aufschrift SOS. Darin waren Notrufmelder montiert, an denen man lediglich den Hebel umlegen musste: nach links zur Feuerwehr, nach rechts zur Polizei. Dabei wurde automatisch eine gebührenfreie Sprechverbindung hergestellt und die Standortkennung durchgegeben. Diese Melder wurden ab Mitte der 1970er Jahren montiert.

Bilder dankenswerterweise zur Verfügung gestellt von Marco Kosmehl von www.telefonzelle.de.tl

Einfach den Hebel am Notrufmelder umlegen. So setze man früher in vielen Telefonzellen den Notruf zu Feuerwehr (rot) oder Polizei (grün) ab. Quelle: www.telefonzelle.de.tl

Wer kann sich noch an gelbe Telefonzellen erinnern? Umlaufende rot-weiß-rote Kennzeichnung für die Ausstattung mit dem Notrufmelder. Quelle: www.telefonzelle.de.tl