14.11.2014 – 09.07 Uhr – Ottobrunn Daimlerstraße – Brand
Großer Vorteil der freiwilligen Feuerwehren ist die breite Palette der Berufe ihrer ehrenamtlichen Mitglieder. Bei manchen Einsätzen kann die Feuerwehr Dank ihrer beruflichen Qualifikation schnelle und fachgerechte Hilfe bringen. So auch bei einem Schmorbrand im Stromverteilerkasten, der sich bei einer Firma im Gewerbegebiet „Ottobrunn Mitte“ ereignete. Hier waren Elektriker gefragt.
Zuerst ging ein Dreiertrupp unter Atemschutz mit der Wärmebildkamera und einem CO2-Löscher vor und öffnete mit dem Elektrowerkzeug den Verteilerschrank. Zum selben Zeitpunkt bauten andere Einsatzkräfte einen kompletten Löschangriff mit einem C-Rohr vor der Zugangstüre auf. Der Einsatz der Löscher war nicht mehr notwendig, denn der Brand erlosch mit dem Freischalten des Verteilers. Dieses erfolgte durch die Elektriker sofort, als man gesehen hatte, welche Leitungen betroffen waren.
Jedem Elektriker sind die 5 Sicherheitsregeln bewusst: Freischalten, gegen Wiedereinschalten sichern, Spannungsfreiheit prüfen, Erden und Kurzschließen sowie benachbarte unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken. Bei Niederspannung (unter 1000 Volt) wie in diesem Fall sind die ersten drei Schritte anzuwenden.
Ein Zugführer der Ottobrunner Feuerwehr, der einen Elektroberuf erlernt hat, prüft hier die Spannungsfreiheit.
Der Schwelbrand entstand durch eine lockere Klemmstelle an den Reihenklemmen der Hauptzuleitung, welche mit 160 Ampere abgesichert war.
Brand gelöscht im Stromverteilerkasten
Durch die frühzeitige Wahrnehmung des Brandgeruches und die Alarmierung der Feuerwehr durch das Betriebspersonal konnte ein deutlich größerer Schaden verhindert werden. Bei dieser Stromstärke hätte der gesamte Verteilerschrank abbrennen können. Zeitgleich belüftete die Feuerwehr mit einem Hochleistungslüfter die Räume, in die der Rauch der schmorenden Elektrokabel gezogen war. Anschließend übergab sie die Einsatzstelle an den Betreiber des Gebäudes.