Bei dem Brand eines Handtuchspenders gab es am 13. Mai 2019 sieben Verletzte.
Den Feuer- und Räumungsalarm üben die Kinder und Lehrer an der Grundschule III jährlich zweimal gemeinsam mit der Feuerwehr Ottobrunn, einmal als angekündigte Übung und einmal als Überraschung. Als am Montag 13. Mai 2019 der Ernstfall eintrat, klappte die Räumung des Gebäudes perfekt. „Ganz großes Lob von der Feuerwehr an alle Kinder und ihre Lehrer!“ stellt der Einsatzleiter Kommandant Eduard Klas fest. Als die Feuerwehr kurz nach dem Alarm durch den Feuermelder um 10.38 Uhr an der Einsteinstraße eintraf, hatten alle etwa 300 Kinder, Lehrer und Schulmitarbeiter das Gebäude bereits verlassen.
Die Feuerwehr fand eine starke Rauchentwicklung in einer Toilette und einem Flur im 1. Obergeschoß vor. Eine Lehrerin und der Hausmeister bekämpften den Brand mit einem griffbereit im Flur hängenden Wasserlöscher. Die mit dem Löschzug aus LF 20, DLK 23-12 und LF 16/12 sowie den beiden First Responder-Fahrzeugen ausgerückte Feuerwehr brauchte nicht mehr viel Löschen. Mit zwei Hochleistungslüftern entrauchte sie den Flur und kontrollierte den Brandbereich mit der Wärmebildkamera.
Da jedoch die Lehrerin und der Hausmeister, sowie Kinder von drei Schulklassen, die ihre Klassenzimmer im betroffenen Bereich im 1. Stock haben, mit Brandrauch in Kontakt gekommen sind, ließ der Einsatzleiter die Stufe 4 des Rettungsdienstes alarmieren. Somit fiel der Rettungsdiensteinsatz dann umfangreicher wie der Feuerwehreinsatz aus. Die Besatzungen von vier Rettungswagen, der Notarzt, die Responderkräfte der Feuerwehr Ottobrunn, sowie der Einsatzleiter Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr München ermittelten sieben Verletzte, die den Brandrauch eingeatmet hatten. Von ihnen wurden drei Kinder zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus eingewiesen. Die Einsatzkräfte der Ottobrunner Feuerwehr unterstützten dabei das Rettungsdienstpersonal besonders mit dem CO-Hb-Messgerät. Das Notfallmedikament Cyanokit der Feuerwehr Ottobrunn war in Bereitschaft.
Genauso wichtig wie die Einsatztätigkeiten vor Ort war die Information aller Beteiligten. Kommandant Klas verständigte frühzeitig Bürgermeister Thomas Loderer und Richard Putz, den Leiter des gemeindlichen Ordnungsamtes. Beide machten sich vor Ort einen Überblick über das Ereignis und informierten auf der Homepage der Gemeinde mit einem kurzen Text, um besorgte Eltern zu beruhigen. Bevor die Kinder nach etwa einer Stunde in das Gebäude zurückkehren durften, versammelten sie sich in der Schulturnhalle. Dort informierten die beiden Schulrektorinnen die Kinder und lobten sie für ihre vorbildliche Räumung der Schule bei Ertönen des Alarms.
Die Polizei übernahm die Ursachenermittlung, warum der Handtuchspender Feuer fing. Nur wenige Stunden später eilten die Kameraden wieder von ihren Arbeitsplätzen zum Gerätehaus. Dieses Mal hatte der Feuermelder in einem Kunststoff verarbeitenden Betrieb auf Grund eines technischen Defektes ausgelöst.