Ein Pkw-Fahrer wurde schwer eingeklemmt bei einem Unfall auf der A 99 am 15.10.2019
Stau auf der rechten Fahrspur auf der A99 in Richtung Stuttgart. Das kommt täglich vor. Nach dem 21.02.2019 und dem 12.03.2019 kam es bereits zum dritten Mal in diesem Jahr zu einem schweren Unfall am Stauende im Einsatzabschnitt der Ottobrunner Feuerwehr. Ein Audi fuhr auf einen Sattelauflieger auf. Um 13.56 Uhr wurde die Ottobrunner Feuerwehr alarmiert. Die beiden First Responder und der Rüstzug aus HLF 20, WLF mit AB-Rüst, LF 16/12 sowie der LKW mit Verkehrssicherungsanhänger rückten aus. Die Anfahrt gestaltete sich schwierig, weil vor allem Lastwagen zeitweise die Rettungsgasse blockierten. Sie wollten im unfallbedingten Rückstau die Fahrspur wechseln. Kommandant Eduard Klas ließ deshalb die FF Hohenbrunn alarmieren mit der Anforderung, dass diese an der Anschlussstelle Hohenbrunn in Bereitschaft geht. Der Plan war, dass diese bei bestätigter Vollsperrung der Fahrbahn gegen die Fahrtrichtung auffahren könnten. Da man dann aber doch durch die Rettungsgasse zur Unfallstelle durch kam, wurde dieser Plan verworfen und die Hohenbrunner fuhren auch in Ottobrunn auf die Autobahn auf und durch die Rettungsgasse.
Der Fahrer des Pkw war sehr schwer eingeklemmt. Die Fahrertüre war offen. Um seinen Oberkörper von der Einklemmung am Armaturenbrett zu befreien, setzten die Einsatzkräfte einen Schnitt im Schweller mit der Rettungsschere und durchtrennten mit dem Kombispreizer die A-Säule. Mit einem in der Türöffnung eingesetzten Spreizzylinder konnte der Vorderwagen nach vorne so weit weggedrückt werden, dass die Einklemmung nachließ und der Rettungsdienst den Fahrer untersuchen konnte.
Der Notarzt forderte eine sehr zügige Rettung. Somit verzichtet man auch die sonst übliche schonende achsengerechte Rettung, für die man das Dach hätte abtrennen müssen. Mit dem Spineboard wurde der Verletzte seitlich aus dem Pkw herausgehoben und an den Rettungsdienst übergeben. Der Rettungshubschrauber brachte ihn ins Krankenhaus.
Zu Beginn der Rettungsarbeiten ließ man den Verkehr auf der linken Fahrspur die Einsatzstelle passieren, um den Stau in der die Rettungsgasse aufzulösen. Zur Landung vom Hubschrauber musste die Autobahn in Richtung Stuttgart komplett gesperrt werden. Nach Abstreuen ausgelaufener Betriebsflüssigkeiten rückten die 21 Ottobrunner Kameraden wieder ab und konnten nach knapp zweistündiger Einsatztätigkeit ihre berufliche Arbeit fortsetzen.