Mandelieu-La Napoule und Ottobrunn feierten 25 Jahre Gemeindepartnerschaft

Bürgermeister, Gemeinderäte, der Freundeskreis der Partnergemeinden, der Burschenverein und eine Abordnung der Ottobrunner Feuerwehr reisten am 26. Juni für ein verlängertes Wochenende nach Südfrankreich an die Côte d’Azur. Neben dem offiziellen Programm der Feierlichkeiten gab es auch viel Zeit für den Aufenthalt am Strand und im Meer.

Die Ottobrunner Feuerwehr ist befreundet mit der regionalen Jugendfeuerwehr (Jeunes Sapeurs Pompiers Théoule-Mandelieu). Der erste Kontakt ergab sich 2008 auf Vermittlung von Bürgermeister Thomas Loderer. Seitdem besteht ein reger Austausch der Kameraden durch Besuche der Ottobrunner zum Mimosenfest in Mandelieu. In seiner Ansprache erinnerte Bürgermeister Sébastien Leroy an die schnelle Hilfe der Ottobrunner Feuerwehr bei der Überschwemmungskatastrophe im Oktober 2015. Ein besonderes Highlight für die französischen Jugendlichen stellen in ihrer Feuerwehrausbildung die Besuche in den Partnergemeinden von Mandelieu dar, nämlich Crans-Montana in der Schweiz und Ottobrunn.

Die aus Ottobrunn angereisten zehn Mitglieder der Feuerwehr nahmen an den Feierlichkeiten teil, wie dem Aufstellen eines Maibaums durch die Ottobrunner Burschen, dem Empfang zur Feier der Partnerschaft und dem jährlich abgehaltenen Strandfest „Fête da la Saint Jean“. Dabei bemerkten die als First Responder ausgebildeten Einsatzkräfte, wie eine Person in der Sommerhitze von weit über 30 Grad mit Kreislaufproblemen zusammenbrach. Sie leisteten sofort Erste Hilfe, bis der von den hinzueilenden Ausbildern der Jeunes Sapeurs Pompiers angeforderte Rettungswagen eintraf. Als das Fest gegen Mitternacht zu Ende ging, war es für die Ottobrunner Feuerwehrleute eine Selbstverständlichkeit, ihren französischen Kameraden beim Abbau der Bestuhlung und Tische zu helfen.

An einem Vormittag stand für die Gäste, nämlich Bürgermeister, Gemeinderäte, Freundeskreis und Feuerwehr als sportliche Aktivität die „Longe Côte“, einer Wanderung im brusthohen Meerwasser auf dem Programm. An einem anderen Tag spielten die Partnerschaftsvereine beider Gemeinden und die Feuerwehr in gemischten Teams Pétanque, eine Form des typisch französischen Boule-Spiels. Die Verständigung erfolgte dabei in einem Kauderwelsch aus französisch, englisch und deutsch.

Dass die Kameraden von der Feuerwache in Théoule einen für Ottobrunner unbekannten Einsatzschwerpunkt haben, bekam man an einem Nachmittag auf einem Ausflug gezeigt: nämlich die Waldbrandbekämpfung im Küstengebirge Esterel. Mit zwei hochgeländegängigen Waldbrandtanklöschfahrzeugen und einem Kommandowagen ging es auf Schotterwegen durch das Einsatzgebiet oberhalb von Mandelieu. In großer Anzahl waren entlang der Wege wassergefüllte Tanks aufgestellt, Zisternen angelegt und die Deckel unterirdischer Wasserbehälter von etwa 30 m³ Fassungsvermögen zu sehen, aus denen Hubschrauber direkt mit ihren Behältern Wasser schöpfen.

Vier Tage lang war eine Abordnung der Ottobrunner Feuerwehr zu den Feierlichkeiten der Gemeindepartnerschaft in Mandelieu-La Napoule und hatten dabei engen Kontakt zu ihren Freunden von der regionalen Jugendfeuerwehr.

Als Beispiel bayerischen Brauchtums und als Zeichen der Verbundenheit beider Gemeinden stellten die Ottobrunner Burschen einen Maibaum auf. Dieser wurde in einem kleinen Festzug zum Platz der Feier getragen.

Die Burschen und die Feuerwehr aus Ottobrunn präsentierten ihre Fahnen vor dem im Stadtzentrum von Mandelieu aufgestellten Maibaum.

Die Ottobrunner Feuerwehr übergab ihr Geschenk, ein zum Anlass gestaltetes T-Shirt, in Anwesenheit der Bürgermeister Thomas Loderer und Sébastien Leroy (3. und 4. Person rechts von der Fahne) sowie Funktionären der Jumelage an die Kameraden der Jeunes Sapeurs Pompiers Théoule-Mandelieu.

Eine ihnen bislang unbekannte Form des Wassersports, nämlich „Longe Côte“, eine Wanderung im brusthohen Meerwasser, lernten die Ottobunner kennen.

Viel Spaß in gemischten deutsch-französischen Teams hatten die Mitglieder der Feuerwehr beim Pétanque-Spiel, bei der Metallkugeln möglichst nahe an ein Ziel zu werfen sind.

Auf der Feuerwache in Théoule standen bei unserem Besuch ein Kommandowagen, ein Rettungswagen und zwei Waldbrandtanklöschfahrzeuge vor der Fahrzeughalle. Desweiteren waren dort ein Löschfahrzeug und ein Gerätewagen (vergleichbar mit unserem MLF und KLAF) zu sehen.

Die französischen Kameraden nehmen ihre Ottobrunner Freunde mit auf eine Fahrt durch ihr Einsatzgebiet im Küstengebirge Esterel.

Blick aus dem Gebirge auf die Bucht der Côte d’Azur, an der Cannes und Mandelieu-La Napoule liegen.

Für die Bekämpfung von Vegetationsbränden verfügen die Feuerwehren in Frankreich über hochgeländegängige Waldbrandtanklöschfahrzeuge. Im Hintergrund einer der zahlreichen Löschwassertanks, die im Gebirge aufgestellt sind.

Immer im Einsatz! Die First Responder der Ottobrunner Feuerwehr leisteten bis zum Eintreffen des Rettungswagen Erste Hilfe bei einer Person, die in der Sommerhitze Kreislaufprobleme hatte.