Am 18.01.2020 brannte ein Zimmer im leerstehenden Hotel Pazifik.
Das Hotel Pazifik an der Rosenheimer Landstraße hat schon bessere Zeiten gesehen. In den 1970er Jahren erbaut, stellte es 2018 seinen Betrieb ein und soll bald abgerissen werden. Zu dem leer stehenden Gebäude rückte die Feuerwehr am 29.12.2019 aus. Die leichte Rauchentwicklung kam aus der ausgetrockneten Erde in einem großen Blumentrog. Die Brandursache ist unbekannt, aber vermutlich dringen immer mal wieder unbefugt Personen in das Gebäude ein.
Der nächste Alarm kam am 18.01.2020 um 00.56 Uhr. Gerade als Kommandant Eduard Klas als erster das 300 Meter vom Gerätehaus entfernt liegende Gebäude erreichte, platzte eine Fensterscheibe auf der Südseite und Flammen schlugen heraus. Eine dichte schwarze Rauchwolke stieg von dem Anbau auf. Die Einsatzkräfte drangen gewaltsam durch eine Glastüre in das Gebäude ein. Ein weiterer Trupp stieg über die Drehleiter durch ein Fenster im 1. Stock ein. Das möblierte Hotelzimmer stand in Vollbrand und wurde mit zwei C-Rohren gelöscht. Der Brand konnte auf das vorgefundene Ausmaß von einem Zimmer und den Flurbereich vor der Zimmertüre begrenzt werden. Dank der kühlen, nassen Witterung griffen die aus dem Fenster schlagenden Flammen nicht auf die direkt daneben stehenden Nadelbäume über.
Zeitgleich zur Brandbekämpfung suchten zwei Trupps unter Atemschutz den gesamten Gebäudekomplex nach Personen ab, um sicher zu sein, dass sich dort niemand aufhält. Auch das Hauptgebäude war leicht verraucht. Ein fünfter Trupp stand als Rettungstrupp für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger bereit. Dieses ist eine standardisierte Vorsichtsmaßnahme, die immer ergriffen wird, wenn Einsatzkräfte mit Preßluftatmer zum Einsatz kommen.
Von 00.56 bis 3.00 Uhr standen 29 Einsatzkräfte im Einsatz. Anschließend waren sie im Gerätehaus bis etwa 4.00 Uhr damit beschäftigt, verrußte und verdreckte Einsatzkleidung zu tauschen, die Fahrzeuge mit neuen Schläuchen zu bestücken und die Atemschutzgeräte zu reinigen und zu befüllen. Sie setzten 12 Atemschutzgeräte, 4 C-Rohre, die Drehleiter und Steckleiter, 2 Wärmebildkameras, zwei Hochleistungslüfter und eine Kettensäge ein. Hinzu kamen ein Rettungswagen von der Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Riemerling zur Sicherheitsabstellung und die Polizei. Die Brandfahnder haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ein Ergebnis ist der Feuerwehr nicht bekannt.