Auf dem Betriebshof eines Busunternehmen in Riemerling standen am 3. August 2017 drei Gelenkbusse in Flammen.

Um 17.34 Uhr alarmierte die Einsatzzentrale der Landkreisfeuerwehren zwei der drei Alarmgruppen der Ottobrunner Feuerwehr, so wie es bei Einsätzen in Riemerling zur Unterstützung der zuständigen Hohenbrunner Feuerwehr festgelegt ist. Vier Minuten später ließ Ottobrunns Kommandant Eduard Klas Vollalarm für die Ottobrunner Feuerwehr auslösen. Er war wegen der kurzen Fahrtstrecke als Erster vor Ort und sah, dass die Flammen von zwei in Brand stehenden Linienbussen auf den dritten übergriffen. Akut von der Brandausbreitung waren ein Gebäude und in einem Carport geparkte Personenwagen gefährdet. Eine riesige schwarze Rauchwolke, die noch aus weiter Entfernung zu sehen war, wies den Einsatzkräften den Weg.

Mehrmals schreckte ein heftiger Knall die Einsatzkräfte und die Bewohner von Riemerling und Ottobrunn auf, wenn im Feuer ein Druckluftkessel oder ein Busreifen platzte. Einer der in Flammen stehenden Hinterreifen flog seitlich davon, prallte gegen eine Hallenwand und rollte wieder zurück. Zu diesem Zeitpunkt bauten die Einsatzkräfte hinter den Bussen den Löschangriff auf. Es wurden keine Personen, weder vom Busbetrieb noch von den Feuerwehren, verletzt.

Als erstes brachte die Ottobrunner Feuerwehr den Frontwerfer des TLF 24/50 in Aktion, um die Flammen von dem Gebäude abzuhalten. Nach Aufbau der Wasserversorgung von einem Hydranten in der Robert-Bosch-Straße nahm die Ottobrunner Feuerwehr 3 C-Rohre, 1 B-Rohr vor. Hinzu kamen mehrere Strahlrohre der Hohenbrunner Feuerwehr. Nach einigen Minuten war durch die gute Zusammenarbeit beider Wehren die Macht des Feuers gebrochen, die Gefahr der Ausbreitung der Flammen auf das Gebäude abgewendet, und es ging an die Nachlöscharbeiten in den drei ausgebrannten Linienbussen.

Die Einsatzleitung lag beim Kommandanten Robert Paul der FF Hohenbrunn. Vor Ort waren mehrere Mitglieder der Kreisbrandinspektion, der Rettungsdienst und die Polizei. Brandfahnder der Polizei haben – laut Meldung im online-Bereich des Münchner Merkur – mit hoher Wahrscheinlichkeit einen technischen Defekt ermittelt. Der Brand sei im Bereich der Armaturen und der Fahrkartenausgabe entstanden. Der Einsatzbericht vermerkt, dass die FF Ottobrunn mit 54 Einsatzkräften ausrückte, 17 Preßluftatmer, 3 C-Rohre, 1 B-Rohr, beide Wasserwerfer des TLF 24/50 und einen Hochleistungslüfter einsetzte.

Dieses war der anstrengendste Einsatz eines einsatzreichen Tages. Um 7.36 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden, weil die Brandmeldeanlage einer Ottobrunner Firma auslöste. Es war ein Fehlalarm. Kurz darauf galt es um 08.02 Uhr, einen im Gewitter der Vortage abgeknickten großen Ast mit der Drehleiter aus einer Birke zu entfernen, bevor er beim nächsten Sturm auf das Glasdach eines Wintergartens gefallen wäre. Nach dem Großbrand rückten um 19.05 Uhr vier Kameraden aus, um einen Marder aus einem 6 Meter tiefen Lichtschacht zu retten. Da man an ihn nicht herankam, bauten die Kameraden aus Dachlatten eine Rampe, damit er dann im Lauf der Nacht selber herausklettern könne. Hinzu kamen am 3. August vier Alarme für die beiden eingeteilten First Responder.

Im Überblick ist zu sehen, wie nahe die Busse an dem Gebäude standen. Der Übergriff konnte verhindert werden. Vorne wurde der Einlauf in einen Sickerschacht mit einem gelben Wassersack abgedichtet.

Das TLF 24/50 hatte beide Wasserwerfer eingesetzt.

Die drei Busse haben im vorderen und mittleren Bereich am stärksten gebrannt.

Auf dem Hof liegt der Reifen, der von der Mittelachse des Busses zur Seite davon geflogen ist. Die Faltenbälge der Gelenkbusse sind abgebrannt.

Für die Nachlöscharbeiten an den Bussen kamen mehrere C-Rohre zum Einsatz.