Die orange Farbe und die gelben Reflexstreifen fallen deutlich auf. In der Sonderausstellung des Bayerischen Feuerwehrmuseums in Waldkraiburg hängt die frühere Ottobrunner Einsatzjacke.
„Des Feuerwehrmanns Kleider – Schutz und Zierde im Wandel der Zeit“ So präsentiert sich in der Eingangshalle des Museums die Sonderausstellung, die am 7. Oktober eröffnet wurde und bis 28. Mai 2018 laufen wird.
Die Ausgehuniform aller Bayerischer Feuerwehren, wie man sie von festlichen Anlässen kennt, ist seit Jahrzehnten unverändert blau. Aber die Einsatzkleidung, die die Feuerwehrleute vor Feuer, Hitze, Kälte und Dreck schützt, hat einen enormen Wandel durchlebt. Jahrzehntelang war sie in Bayern olivgrün. Dann setzte sich die Erkenntnis durch, dass eine auffällige Kleidung mit vielen Reflexstreifen nötig ist, um im Straßenverkehr aufzufallen. Zudem sollten die Stoffe vor Nässe beim Löschen und vor den hohen Temperaturen des Feuers beim Innenangriff schützen. Da der Markt vor etwa 25 Jahren diese Erwartungen nicht erfüllen konnte, entwarf die Ottobrunner Feuerwehr unter Beachtung aller Vorschriften ihre eigene Schutzkleidung. Die 1995 eingeführte orange Jacke setzte sich aus einer hitze- und chemikalienbeständigen Aramidfaser als Obermaterial und einem eingenähten Futter von der Putzbrunner Firma Gore-Tex zusammen. Diese Jacke trugen alle Einsatzkräfte bis 2002, bis der Hersteller die Produktion des speziellen Ottobrunner Modells einstellte. Die Jacke war aber so haltbar gewesen, dass die Jugendfeuerwehr bis heute darin ihre Ausbildung macht.
Die Ausstellung gliedert sich thematisch in sieben Schautafeln:
- 1866 – 1933 Die Uniformen der Gründerzeit
- 1933 – 1945 Die Uniform im Nationalsozialismus
- 1945 – 1965 Der Wiederaufbau nach dem II. Weltkrieg
- 1965 – 1985 Der Schutzanzug entwickelt sich weiter – In diesem Bild hängt die von der FF Ottobrunn als Zeichen der Innovationskraft Bayerischer Feuerwehren dem Museum übergebene Jacke
- 1985 – 2005 Der Schutzanzug wird moderner
- Aktuell Die Bekleidung der Feuerwehr München
- 1965 – 1985 Feuerwehrschutzkleidung im Ausland
Das Bayerische Feuerwehrmuseum in Waldkraiburg an der Duxerstrasse 8 beherbergt eine sehr große Sammlung an Einsatzfahrzeugen und viele Exponate. Es ist geöffnet Freitag Nachmittag sowie an Samstagen und Sonntagen. Informationen unter http://www.feuerwehrmuseum.bayern

Auffällig in orange mit gelben Reflexstreifen. So setzt sich die Eigenentwicklung der Ottobrunner Feuerwehr ab von der damals schwarzen Kleidung aus Schurwolle der BF München und von dem 1999 bayernweit eingeführten Schutzanzug „Bayern 2000“