Feuer in der Lüftungsanlage sorgte am 23.1.23 für eine starke Verrauchung. Keine Kinder verletzt.

Plötzlich füllten sich die Räume einer privaten Kindertagesstätte in der Ada-Lovelace-Straße am Mittag des 23. Januar 2023 mit dunklem Rauch. Die Betreuerinnen brachten alle Kinder sofort ins Freie. Nachbarn in der Wohnanlage brachten diese bei sich im Nachbarhaus unter, damit die Kinder nicht frieren mussten. Dort betreute sie die Feuerwehr und der Rettungsdienst.

Da bei Eintreffen von Kommandant Eduard Klas die Räume stark verraucht waren, ließ er die um 12.11 Uhr verständigte Ottobrunner Feuerwehr mit der Sirene nochmals alarmieren. 46 Einsatzkräfte erschienen an einem Werktag mittags. Insgesamt kamen 13 Atemschutzgeräteträger zum Einsatz auf der Suche nach der Brandursache. Nachdem Hochleistungslüfter schnell den Rauch aus den Räumen geblasen hatten, konzentrierte man sich auf die Lüftungsanlage. Mit der Drehleiter kontrollierte man auf dem Dach, ob es dort einen Rauchaustritt gäbe oder eine Lüftungsanlage vorhanden sei. Beides traf nicht zu. Mit der Wärmebildkamera entdeckte man in einem Lagerraum eine erwärmte Stelle in der Zwischendecke. Dort fand sich nach der Demontage von Deckenplatten und Öffnung der Lüftungsanlage ein defekter Lüftermotor, den man mit Kohlensäure-Handfeuerlöscher ablöschen konnte. Der ABC-Zug München-Land nahm Messungen im Gebäude vor. Das Treppenhaus konnte wieder freigegeben werden, so dass die Bewohner in ihren Wohnungen bleiben konnten. Die Kindertagesstätte bleibt geschlossen, denn dort steht voraussichtlich eine Brandschadenssanierung nach dem Niederschlag der Rauchpartikel an. Von der Kreisbrandinspektion kamen ein Kreisbrandmeister und die Kreispressesprecherin zur Einsatzstelle. Auch die Polizei und Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Gemeinde Ottobrunn waren zugegen.

Der Rettungsdienst sandte vier Rettungswagen, den Notarzt, den Kindernotarzt sowie Führungskräfte nach Ottobrunn. Um das Dutzend Kinder und die Mitarbeiterinnen zu betreuen, kam die Berufsfeuerwehr München mit ihrem Großraumrettungswagen. Dort untersuchten die beiden Notärzte alle Personen, die sich bei Brandausbruch im Kindergarten aufgehalten hatten. Alle Kinder blieben unverletzt. Zwei der Kindergärtnerinnen transportierte der Rettungsdienst vorsorglich für weitere Abklärungen eines Verdachtes auf Rauchvergiftung in Münchner Krankenhäuser.

Die Leiterin der Kindertagesstätte verständigte alle Eltern, die zügig ihre Kinder an der Einsatzstelle im Großraumrettungswagen abholen konnten. Wegen des Großaufgebots an Rettungsfahrzeugen und des Platzbedarfs für ihre Aufstellung musste die Caroline-Herschel-Straße zeitweilig gesperrt werden, was die Zufahrt zum Technologie- und Innovationspark erschwerte.

Die Drehleiter kam zum Einsatz, um auf dem Dach zu kontrollieren, ob es einen Rauchaustritt aus der Lüftungsanlage gibt.

Mit Atemschutzgeräten suchten 13 der 46 Ottobrunner Einsatzkräfte in der Kindertagesstätte in der Wohnanlage nach der Ursache für die starke Rauchentwicklung.

Der Atemschutztrupp erhielt von seinem Gruppenführer eine Einweisung in die Lage und seinen Auftrag als Sicherungstrupp.

Nicht nur von der Ada-Lovelace-Straße aus arbeitete die Feuerwehr. Sie fuhr auch von der Einsteinstraße durch die Feuerwehranfahrtszone in die Wohnanlage hinein.

Der Atemschutztrupp sprach sich vor dem Gebäude kurz zu seiner Aufgabe ab, bevor er die Atemanschlüsse anlegte und in die verrauchten Räume hineinging.

Im Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr München untersuchte und betreute der Rettungsdienst die Kinder und ihre Betreuerinnen.

An der Einsatzstelle gab es eine gewohnt sehr gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst.