Der letzte Samstag im Januar ist traditionell der Fortbildung der Führungskräfte vorbehalten. Die Ottobrunner Dienstgrade beschäftigten sich am 30.01.2016 mit Tiefbauunfällen.

Die Verlegung von Fernwärmeleitungen in Ottobrunn nahm Kommandant Eduard Klas zum Anlass, für das Übungsjahr 2016 die Rettung bei Tiefbauunfällen in das Übungsprogramm aufzunehmen. Um sich Tipps für diese seltene und sehr spezielle Einsatzart geben zu lassen, engagierte man die Ausbilder von dht-mimeboss. Bernd Ossendorf und Michael Metan, beide bei einer Berufsfeuerwehr in Baden-Württemberg beschäftigt, erläuterten die Gefahren an der Einsatzstelle und vermittelten ihre Empfehlungen zur Rettung verschütteter Personen.

Bei der Errichtung des Bauhofs ließ sich die Ottobrunner Feuerwehr eine Grube für Ausbildungen anlegen. Wieder einmal konnte dort – ohne die Bevölkerung zu stören – intensiv geübt werden. Das von den Ausbildern empfohlene Bündel aus Kanthölzern, Bohlen und Dachlatten lag am Übungsplatz bereit. Wie bei einem Puzzlespiel galt es nun, die Bohlen als Laufbahnen zu platzieren, die Führungen für den Verbau zu verlegen, die Bohlen senkrecht nach unten zu schieben und mittels Brusthölzern in 60 und 180 cm Tiefe zu stabilisieren. Wenn man weiß, wie, ist das mit einer Löschgruppe aus 9 Kameraden in wenigen Minuten zu schaffen.

Die Erkenntnisse dieses Ausbildungstages werden die Dienstgrade in sechs Hauptübungen zwischen Februar und Dezember an die Einsatzkräfte weitergeben. Bei der Alarmmeldung „Tiefbauunfall“ rückt zur Ergänzung vom Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 und dem Wechsellader mit Abrollbehälter Rüst das zweite Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Rüstholz aus. Dessen Beladung wird nun noch besser auf diese, hoffentlich sehr seltene Aufgabe ausgelegt sein.

Das angelieferte Holz wird für die Ausbildung passend zugeschnitten.

Das angelieferte Holz wird für die Ausbildung passend zugeschnitten.

Der Rahmen um die Unglückstelle ist aus Bohlen und Kanthölzern ausgelegt. Über die Steckleiter ist eine Einsatzkraft zur Betreuung des Verschütteten in die Grube eingestiegen.

Der Rahmen um die Unglückstelle ist aus Bohlen und Kanthölzern ausgelegt. Über die Steckleiter ist eine Einsatzkraft zur Betreuung des Verschütteten in die Grube eingestiegen.

Die Bohlen für den senkrechten Verbau werden von oben in den Rahmen hineingesteckt.

Die Bohlen für den senkrechten Verbau werden von oben in den Rahmen hineingesteckt.

An Dachlatten befestigt können die Brusthölzer an ihrer vorgesehenen Stelle herabgelassen werden.

An Dachlatten befestigt können die Brusthölzer an ihrer vorgesehenen Stelle herabgelassen werden.

Von oben schauen die Kameraden zu, wie in der Grube der Verbau ausgesteift wird.

Von oben schauen die Kameraden zu, wie in der Grube der Verbau ausgesteift wird.

Das Werk ist vollbracht! Die Führungskräfte und ihre Ausbilder sammeln sich zum Abschluss für das Gruppenfoto.

Das Werk ist vollbracht! Die Führungskräfte und ihre Ausbilder sammeln sich zum Abschluss für das Gruppenfoto.