Landkreis stationierte Wechselladerfahrzeug mir zwei Wechselcontainern bei der FF Ottobrunn

Seit Mitte Oktober steht ein weiteres Einsatzfahrzeug in der Fahrzeughalle der Ottobrunner Feuerwehr. Der Landkreis München hatte im Rahmen des Brand- und Katastrophenschutzes ein Wechselladerfahrzeug mit zwei Abrollbehältern angeschafft. Im Ergebnis eines Bewerbungsverfahren erhielt Ottobrunn den Zuschlag. Bei überörtlichen Anforderungen bringen auf den Wechselladerfahrzeugen ausgebildete Maschinisten zusammen mit einer Führungskraft den benötigten Abrollbehälter zum Einsatzort und stellen dessen Nutzungsfähigkeit her. Diese Führungskraft kommt aus der Gruppe der zum „Einsatzleiter vom Dienst“ berufenen Kameraden.

Der Landkreis München beschaffte 2023 ein WLF auf Scania P410 6×4*4 mit gelenkter Nachlaufachse und stationierte ihn bei der FF Ottobrunn. Das Hakenabrollgerät stammt von Hiab.

Das Trägerfahrzeug ist ein Scania P 410 6×4*4. Angetrieben sind die Vorderachse und die erste Hinterachse. Dank der gelenkten Nachlaufachse weist das Fahrzeug eine sehr hohe Wendigkeit auf. Die Hochdachkabine bietet zwei Einsatzkräften Platz. Bei länger anhaltenden Einsätzen – beispielsweise in einem überörtlich angeforderten Hilfeleistungskontingent – könnte sich eine Person auf der Liege hinter den Sitzen ausruhen. Das Hakenabrollgerät der finnischen Firma Multilift montierte Hiab in Augsburg und brachte die seitlichen Staukästen an. Die Hubkraft beträgt 18 Tonnen.

Den Abrollbehälter Tank stellte dieses Jahr die Firma Sieglift aus Derschen im Westerwald her. Der Edelstahltank fasst 10.000 Liter Wasser.

Die mit dem Tank verbundene Tragkraftspritze Rosenbauer Fox4 hat eine Leistung von 1500 l/min bei 10 bar.

Beim Abrollbehälter-Tank handelt es sich um einen 10.000 Liter Wasser fassenden Edelstahltank. Auf dem Podest am Heck steht eine Tragkraftspritze PFPN 10-1500 von Rosenbauer. Ihr Modell Fox 4 leistet 1500 l/min bei 10 bar. Die Pumpe treibt ein 65 PS starker 3-Zylinder Motor der ebenfalls in Österreich ansässigen Firma BRP Rotax an. Zur Beladung im Geräteraum gehören neben Schlauchmaterial und wasserführenden Armaturen je ein 5000 Liter und ein 10.000 Liter fassender selbstaufrichtender Faltbehälter. Über einen freien Auslauf kann der Inhalt des Wassertanks dort hinein abgelassen werden. Während Feuerwehren aus dem Faltbehälter das Wasser entnehmen, kann das WLF mit AB-Tank wieder Wasser an einer Entnahmestelle (Hydrant, Bach, Fluss, See) holen. Durch den Bau des Tanks aus Edelstahl ist auch der Transport von Trinkwasser möglich.

Das Trägerfahrzeug und der Abrollbehälter-Tank können uneingeschränkt für Einsätze der Ottobrunner Feuerwehr genutzt werden.

Aus dem Jahr 2021 stammt der Abrollbehälter Einsatzleitung, den die Firma Jerg lieferte. Ausschübe auf beiden Seiten erweitern den Besprechungsbereich und Stabsraum von 2,55 auf 6,10 Meter Breite.

Der Zugang zum Besprechungsraum erfolgt durch eine Tür am Heck. Diese verbirgt sich in der Transportstellung hinter der abklappbaren Bühne und dem aufklappbaren Wetterschutz.

2021 hat der Landkreis bei der Firma Jerg einen Abrollbehälter Einsatzleitung bauen lassen. Er stand bislang die meiste Zeit bei der FF Taufkirchen. Diese transportierte ihn mit einem ihrer Wechselladerfahrzeuge zu mehreren Einsätzen. Der AB-Einsatzleitung kommt ergänzend zum ELW 2 des Landkreises, der bei der FF Haar stationiert ist, oder eines an der Einsatzstelle befindlichen ELW 1 zum Einsatz. Er dient vorrangig der Unterbringung einer Einsatzleitung bzw. eines Stabes bei Einsätze nach Art. 15 oder Art 6. BayKSG. Im vorderen Teil befindet sich ein Funkarbeitsplatz und ist die Technik installiert. Davon abgeteilt ist der große Besprechungs- und Stabsraum. Durch die beiden seitlichen Ausschübe ergibt sich dafür ein 6,10 Meter breiter Innenraum. Mit den mitgeführten Tischen können 16 Arbeitsplätze aufgebaut werden. Die Wände lassen sich als magnetische Whiteboards nutzen, an einer Wand befindet sich ein interaktives Display mit integriertem PC. Zur optischen Kennzeichnung der Örtlichkeit der Einsatzleitung wird ein pneumatischer Antennenmast ausgefahren, der eine grüne Kennleuchte trägt.