Kurz vor Jahresende tauschen die Gerätewarte den hydraulischen Rettungssatz im LF 16/12 aus.

Kompakt und mobil – das waren die Erwartungen, die die damaligen Kommandanten hatten, als sie 2002 einen zweiten hydraulischen Rettungssatz beschafften. Dieser kam im zwei Jahre zuvor beschafften LF 16/12 unter. Man entschied sich für einen Kombispreizer, mit dem man sowohl spreizen als auch schneiden kann sowie für eine kleine tragbare Hydraulikpumpe mit 230 V-Stromanschluss und einen zwei Meter langen Hydraulikschlauch. Hinzu kam ein Spreizzylinder. Diese Geräte konnte man zu einem Maschinenunfall in eine Halle mitnehmen. Oder es ließ sich damit unter engsten räumlichen Verhältnissen in einer zusammengedrückten Lastwagenkabine arbeiten. Sie waren leichter und platzsparender zu handhaben als der große hydraulische Rettungssatz, der sich auf dem HLF 20/16 befand.

Nach 15 Jahren stand die Ersatzbeschaffung an. Bei den Anforderungen an die Mobilität und Kompaktheit wollte man auf Grund guter Einsatzerfahrungen keine Abstriche machen. Die technische Weiterentwicklung erlaubt es nun sogar, diese elektrohydraulischen Geräte noch mobiler einzusetzen. Denn man braucht keine eigene Hydraulikpumpe mit Stromversorgung und keine Hydraulikleitungen mehr. Die Energie kommt aus einem Hochleistungsakku, den man im Einsatz im Gerät einsteckt. Keine Leitungen behindern die Einsatzkraft mehr und engen den Aktionsradius der Geräte ein. Als zusätzliche Beladung konnte man noch einen Zugkettensatz unterbringen und somit die Einsatzmöglichkeiten bei der Menschenrettung erweitern.

Die beiden Akkus stecken in einer Ladehalterung. Diese montierten die Gerätewarte griffgünstig im Einstieg in den Mannschaftsraum. Eine Kiste mit Elektronetzteilen zum Anstecken der Rettungsgeräte, falls der Akku nach längerer Arbeitszeit von über eine Stunde an Kraft verliert, befindet sich neben dem Auszug ebenfalls im Geräteraum G1.

Die Leistungsdaten der neuen eDRAULIK-Geräte der Firma Lukas:

  • Kombispreizer SC 757 E2: 880 kN Schneidkraft, 1300 kN Spreizkraft, 98 kN Zugkraft, Gewicht des Gerätes 24 kg
  • Rettungszylinder R 421 E2: Spreizweite 750 mm, Hubkraft 1. Stufe 127 kN, Hubkraft 2. Stufe 60 kN, Gewicht des Gerätes 19 kg

Alle Geräte lagern griffbereit auf einem Auszug im Geräteraum G1 des LF 16/12. Die Akkus stecken in Ladehalterungen im Mannschaftsraum neben dem Einstieg.

Neubeschaffung: Kombispreizer, Teleskoprettungszylinder, zwei Hochleistungsakkus, Kiste mit Elektronetzteilen und ein Satz Zugketten

Haben nach 15 Jahren ausgedient: Kombispreizer, Rettungszylinder, Hydraulikpumpenaggregat mit Stromanschluß und Hydraulikschlauch